Dies ist der Text zum Audio-Gottesdienst, den Sie auch als PDF-Datei herunterladen können.
Fürchtet euch nicht!
Siehe, ich verkündige euch große Freude:
Euch ist heute der Heiland geboren…
Audio-Gottesdienst Heiligabend 2020
mit Weihnachtsgruß der Christus-Kirchengemeinde Calberlah
Musik zur Eröffnung
Begrüßung
„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren ist. Denn euch ist heute der Heiland geboren!“
Liebe Schwestern und Brüder, mit diesem Engelswort aus der Weihnachtsgeschichte grüße ich Sie und Euch zu unserem Audio-Gottesdienst hier auf der Homepage der Christus-Kirchengemeinde Calberlah.
Wie die Hirten in der Feldmark von Bethlehem aufschauen und sich wundern, wieviel in dieser Nacht anders ist als gewöhnlich, und vor allem: wie diese armen Schlucker geehrt werden, Augen- und Ohrenzeugen zu werden, was in dieser hochheiligen Nacht wunderbar passiert, lassen Sie sich auch mitnehmen. Werden Sie mit uns Wundergucker/innen und Wunderhörer/innen.
Lassen Sie sich anstiften zur Freude, die auch uns hier in Calberlah und umzu widerfahren will. Lassen Sie uns unseren Heiland in unserer Mitte willkommen heißen – an vielen Orten, in vielen Häusern, unter dem weiten Himmel dieser Tage.
Herzlich willkommen am heimischen PC, am Handy vielleicht unterwegs, mit sich allein, in kleiner „Hausgemeinde“, wie auch immer.
Schön, dass Sie diesen Audio-Gottesdienst auf unserer Homepage angeklickt haben und mit uns diesen Audio-Gottesdienst feiern wollen. Wenn Sie mögen, zünden Sie doch eine Kerze an. Wenn Sie zur Hand haben, stellen Sie sich eine Weihnachtskarte oder eine Krippenfigur vor sich hin. Schützen Sie auch diese nächste Zeitspanne, indem Sie die Klingel abstellen und/oder Mitbewohner/innen darauf hinweisen, dass Sie gerade zur Audio-Kirche gegangen sind.
Nehmen Sie eine bequeme Sitzhaltung ein, die Ihnen erlaubt, gut zu sitzen, achtsam zu hören und frei zu atmen, wie der Atem kommt und geht, ihn strömen zu lassen. Sie können Ihre Hände ineinander legen oder auf ihren Oberschenkeln ruhen lassen.
Den Audio-Gottesdienst haben Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher vorbereitet. Sie werden uns in der nachfolgenden Liturgie sprechen hören.
Unser erstes Lied: Fröhlich soll mein Herze springen – in den Gesangbüchern die Nr. 36, Strophen 1. 2. +12
Wenn Sie mögen, sprechen oder singen Sie gerne mit, laut oder leise, wie es für Sie stimmig ist.
Fröhlich soll mein Herze springen / dieser Zeit, da vor Freud / alle Engel singen: / Hört, hört, wie mit vollen Chören / alle Luft laute ruft: / Christus ist geboren!
Heute geht aus seiner Kammer / Gottes Held, der die Welt / reißt aus allem Jammer. / Gott wird Mensch, dir Mensch, zugute, / Gottes Kind, das verbindt / sich mit unsrem Blute.
Ich will dich mit Fleiß bewahren; / ich will dir leben hier, / dir will ich hinfahren; mit dir will ich endlich schweben / voller Freud ohne Zeit / dort im andern Leben.
Eingangsgebet
Guter Gott, lieber Vater im Himmel,
mit allem, was uns in diesen Tagen bewegt, kommen wir zu Dir. So vieles ist in diesem Jahr anders. Liebe Menschen, mit denen wir verbunden sind, können nicht bei uns sein. Vertraute Gewohnheiten werden unterbrochen.
Wie soll das alles werden? Wie werden wir zurechtkommen? Nun ist es, wie es ist. Wollen das Beste daraus machen und bitten Dich:
Komm Du mit Deinem Licht und Deiner Freude in unsere Mitte. Suche uns heim. Lenke Du selbst unsere Gedanken zu Dir hin und sprich Dich in uns ein. Segne diese virtuelle Gemeinschaft in herzlicher Verbundenheit mit Dir und allen, die sich in Dir versammeln.
Das bitten wir Dich durch Jesus Christus, Krippenkind, heute geboren für uns. Amen.
Lesung der Weihnachtsgeschichte in drei Teilen
Hört die Geschichte vom Wunder der Weihnacht nach dem Lukas-Evangelium im 2. Kapitel:
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.
Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seiner Stadt.
Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus er Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.
Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten keinen Raum in der Herberge.
Hirten-Musik / instrumental
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen:
„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen“.
Und alsbald war da bei den Engeln die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“.
Lied Stille Nacht, heilige Nacht!
Stille Nacht, heilige Nacht! / Alles schläft, einsam wacht / nur das traute hochheilige Paar. / Holder Knabe im lockigen Haar, / schlaf in himmlischer Ruh, / schlaf in himmlischer Ruh!
Stille Nacht, heilige Nacht! / Hirten erst kundgemacht / durch der Engel Halleluja / tönt es laut von fern und nah: / Christ der Retter, ist da! / Christ der Retter ist da!
Stille Nacht, heilige Nacht! / Gottes Sohn, o wie lacht / Lieb aus deinem göttlichen Mund / da uns schlägt die rettende Stund, / Christ, in deiner Geburt, / Christ, in deiner Geburt!
Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: „Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat!“.
Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, bereiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.
Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Weihnachtsansprache (Pastor Rudolph)
Lied/Musik: Wo Gott sich zu uns aufmacht und Mensch wird zur Weihnacht Text (3. + 4. Str.) & Musik C. Lehmann, Strophe 1+2 & Einspielung D. Rudolph
Wo Gott sich zu uns aufmacht und Mensch wird zur Weihnacht und neu beginnt, so ganz neu… Da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns. Da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns.
Wo Gott das Dunkel aufhellt, als Freund sich zu uns stellt und neu beginnt, so ganz neu… Da berühren sich Himmel und Erde…
Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken und neu beginnen, ganz neu… Da berühren sich Himmel und Erde…
Wo Menschen sich verbinden, den Hass überwinden und neu beginnen, ganz neu… Da berühren sich Himmel und Erde…
Abkündigungen
Worte des Kirchenvorstandes
Dank & Fürbitte
Lasst uns noch einmal mit Gott reden und gemeinsam beten – an vielen Orten, in vielen Häusern, unter Gottes weitem Weihnachtshimmel.
Wenn Sie mögen, nehmen Sie eine achtsame Haltung ein. Rutschen Sie etwas weiter vorne auf die Stuhlkante, kippen ihr Becken etwas nach vorne und lassen Sie sich aufrichten, die Kopfkrone gen Himmel gewandt. Die Hände vielleicht mit den Handflächen nach unten auf den Knien oder die Hände himmelwärts gestreckt. Den Atem strömen lassen.
Guter Gott, lieber Vater im Himmel,
in der Stille kommen wir zu Dir und lassen Dich herein in unser Denken, Fühlen und Sprechen.
Manchmal begreifen wir gar nicht recht oder vergessen ganz, wie liebevoll Du bist und uns Deinen lieben Sohn verehrst. Als Neugeborener schon streckt er uns seine Ärmchen entgegen, greift nach uns und kennt nichts Schöneres, als uns in seine Arme zu schließen, ja bis ans Kreuz, in dieser segnenden, einladenden Gebärde.
So wollen wir uns an diesem Weihnachtsfest liebend gerne von Dir herzen lassen und heißen Dich willkommen. Wir freuen uns und bitten Dich:
Gib, dass wir uns aufmachen, werben lassen und uns in Liebe und aus Liebe uns in Deine Arme werfen, in Deine Arme auch fallen lassen, wenn wir es brauchen. Du hältst uns fest. Bei Dir sind wir geborgen.
Von Herzen bitten wir Dich: schenke uns ein schönes Weihnachtsfest unter den Bedingungen der Pandemie. Wecke in uns Zufriedenheit und Gelassenheit, es so zu nehmen, wie es jetzt ist. Segne uns das gute Essen, die Stunden zuhause und an der frischen Luft, am Telefon oder am Bildschirm, wenn wir mit unseren Lieben chatten. Lass uns mit unseren Lieben verbunden sein und bleiben.
Wir bitten Dich: Wehre der Enttäuschung, wenn es nicht so kommt, wie wir es uns gewünscht hätten. Wenn es uns schmerzt, dass wir nicht bei unseren Lieben sein können oder unsere Lieben nicht bei uns. Wenn uns die Sorgen quälen, wie alles werden soll.
Um so mehr lass Deinen Weihnachtsfrieden in unsere Herzen einziehen und warm leuchten wie die Kerzen hier am Weihnachtsbaum.
Heute denken wir auch an die Menschen, die in diesen Tagen einsam sind, krank, ängstlich und verzagt. Wir denken auch die Menschen, die kein behagliches Zuhause haben oder auf der Flucht sein müssen, keine Chance haben auf eigene vier Wände und friedliche Nachbarschaft.
Wir bitten Dich: wehre Du selbst dem Hass und der Gewalt. Stifte Frieden und lass die Menschen in Not Hilfe und Geborgenheit finden, eine Atempause in der Hast, ein Lichtblick in ihrem Dunkel.
Ganz besonders schließen wir all die Menschen ein, die in diesen Tagen auf den Intensivstationen um ihr Leben ringen und nach Luft, all die Menschen, die in der Pflege arbeiten und getreu ihren Dienst tun, die in diesen Tagen an der Produktion des Impfstoffs arbeiten und dafür sorgen, dass er verteilt wird passend zum geplanten Impfbeginn.
Wir bitten Dich für Deine Kirche auf der weiten Welt. Lass sie und uns Weihnachten feiern in der Vielfalt der Kulturen. Schenke uns Deinen guten Geist, begeistere uns in weltweiter Ökumene. Lass davon einen hellen Schein ausgehen, der Herzen und Nachbarschaften erleuchtet. Schenke uns und der ganzen Menschheit Frieden.
Und in der Stille sagen wir Dir, wen oder was wir noch ganz besonders auf dem Herzen haben, Dir anbefehlen wollen:
[Stille fürs individuelle Gebetsanliegen]
Ich lag in tiefster Todesnacht, / du warest meine Sonne, die Sonne die mir zugebracht / Licht, Leben, Freud und Wonne. / O Sonne, die das werte Licht / des Glaubens in mir zugericht‘, / wie schön sind deine Strahlen.
Vaterunser
Segen
Lied [gerne im Stehen und gerne auch lauthals am geöffneten Fenster]: O du fröhliche Weihnachtszeit
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! / Welt ging verloren, Christ ist geboren: / Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige / gnadenbringende Weihnachtszeit! / Christ ist erschienen, uns zu versühnen: / Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige, / gnadenbringende Weihnachtszeit! / Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: / Freue, freue, freue dich, o Christenheit.
Glockengeläut Christus-Kirche Calberlah