Neue Wege
Es glitzerte und knallte, es funkelte und zischte – das gerade angebrochene Jahr 2019. In der Neujahrsnacht wurde auch unser Glockenturm immer wieder durch das Feuerwerk hell erleuchtet. Und dazu erklangen auch unsere Glocken um Mitternacht, um das neue Jahr zu begrüßen. Als ich das Foto von unserem Glockenturm in der Neujahrsnacht schoss, da musste ich daran denken, was im Jahr 2019 in unserer Gemeinde alles ansteht. Sicherlich, unser Jubiläumsjahr haben wir nun hinter uns. 2018 hatte es in punkto Feierlichkeiten wirklich in sich! Auch deshalb wird es wohl in diesem Jahr etwas ruhiger. Das heißt natürlich nicht, dass nicht schon einige Planungen von vielen engagierten Ehrenamtlichen in Arbeit sind. Unser Gemeindeleben ist bunt und das soll und wird auch so bleiben!
Aber wir gehen auch in ein Jahr, das so einiges an strukturellen Aufgaben mit sich bringt. Wir schauen in diesem Jahr auf ein ganz besonderes Vorhaben: die Verbindung der Pfarrämter Calberlah und Essenrode.
Im Herbst wird es soweit sein. Ich freue mich auf diese Verbindung und hoffe, dass es für beide Gemeinden eine Bereicherung sein wird, gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Das wird ein spannender und hoffentlich segensreicher Weg für uns alle. Ein Weg, der Arbeit und Neuerungen bedeuten wird und aus dem viel wachsen kann.
Schon zu allen Zeiten machten sich Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen auf und gingen neue Wege. Nicht immer war dabei klar, wo das enden würde. Auch die Bibel kennt viele Geschichten von Menschen, die vor neuen Wegen standen und dann den Mut fassten und aufbrachen. Neue Wege waren und sind auch immer von Unsicherheiten begleitet. Und darum war es vielen Menschen von je her wichtig, Gott um seinen Beistand zu bitten. Von König David ist ein Psalm überliefert, in dem auch er um Gottes Geleit bittet. In Psalm 25,4-5 heißt es:
Herr, zeige mir die Wege, die ich gehen soll,
und weise mir die Pfade, denen ich folgen soll.
Führe mich und lehre mich, nach deiner Wahrheit zu leben,
denn du bist der Gott, der mich rettet.
Auf dich hoffe ich zu jeder Zeit.
Es ist sogar mehr als eine Bitte, die in diesen Worten steckt. Es ist zugleich ein Bekenntnis und ein Lobpreis auf Gott. David drückt mit seinen Worten ein tiefes Vertrauen aus, dass Gott ihn nicht verlassen wird.
Auch heute erklingen diese Worte in mir, als ob sie noch gar nicht so alt wären. Sie könnten auch ein Neujahrsgebet sein, das auf das kommende Jahr blickt. Ein Gebet mit der Bitte, Gott möge auch in diesem Jahr an meiner Seite bleiben und mir zeigen, welche Pfade die richtigen sind.
Ich wünsche uns allen für das Jahr 2019 viele schöne Erinnerungen an vergangene Tage, an die viele Feste und Feierlichkeiten im vergangenen Jahr, an wunderbare Begegnungen mit Familie, Freunden, Nachbarn und mit Gott. Aber vor allem wünsche ich uns einen offenen Blick für die vor uns liegenden Wege – in der Gemeinde und in unserem Leben. Dabei können wir uns gewiss sein, dass Gott uns begleiten wird.
Möge dieses Mitsein Gottes immer wieder in unserem Alltag so hell aufleuchten wie die Lichter in der Neujahrsnacht. Mögen seine uns haltenden Hände immer wieder spürbar sein bei all dem, was vor uns liegt, damit wir mutig und gestärkt auf neue Wege aufbrechen können.
Ihre und eure Pastorin Sina Schumacher