Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.
Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: 2022-4 (Sep – Nov)_Gem.brief (ca. 4 MB)




























Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.
Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: 2022-4 (Sep – Nov)_Gem.brief (ca. 4 MB)
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.
Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: 2022-3 (Jun – Aug)_Gem.brief (ca. 3 MB)
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.
Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: 2022-2 (Mrz – Mai)_Gem.brief (ca. 3 MB)
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.
Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: 2022-1 (Dez – Feb)_Gem.brief (ca. 4 MB)
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.
Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: 2021-4 (Sep-Nov)_Gem.brief (ca. 2 MB)
Eine Kerze entzünden
Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Begrüßung
Gott ist die Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm/ihr.
Mit diesem Leitwort für diesen Sonntag aus dem 1. Johannes-Brief im 4. Kapitel grüße ich Sie und Euch hier zum häuslichen Gottesdienst. Seien Sie herzlich willkommen.
Heute geht es um das Biotop der Liebe Gottes: sich darin beheimatet zu wissen und daraus Kraft zu schöpfen für alles, was ist und was kommt. Schön, dass Sie mit dabei sind – an vielen Orten, in vielen Häusern, zu unterschiedlichen Zeiten. Wenn Sie mögen, schauen Sie an Ihrem Gottesdienstplatz für einen Moment ins Kerzenlicht. Setzen Sie sich dazu gerne achtsam aufrecht hin. Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Atem, wie er kommt und geht. Seien Sie ganz bei sich selbst und in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.
Lied: Stimmen Sie ein in das Morgenlied „Aus meines Herzens Grunde“ – EG 443, 1. 2. 6.
(1) Aus meines Herzens Grunde / sag ich Dir Lob und Dank / in dieser Morgenstunde, / dazu mein Leben lang, / Dir, Gott, in Deinem Thron, /
zu Lob und Preis und Ehren / durch Christus, unsern Herren, / dein eingebornen Sohn,
(2) dass Du mich hast aus Gnaden / in der vergangnen Nacht / vor G’fahr und allem Schaden / behütet und bewacht, / demütig bitt ich dich, /
wollst mir mein Sünd vergeben, / womit in diesem Leben / ich hab erzürnet dich.
(6) Gott will ich lassen raten, / denn er all Ding vermag. / Er segne meine Taten / an diesem neuen Tag. / Ihm hab ich heimgestellt /
mein Leib, mein Seel, mein Leben / und was er sonst gegeben; / er mach’s, wie’s ihm gefällt.
Gebet mit Worten des 34. Psalms
[Atmen Sie ruhig ein, sprechen Sie die gekennzeichneten Abschnitte (/…/) zum Ausatmen. Danach den Atem ruhig einströmen lassen und weiter]
Ich will den Herrn loben allezeit; / sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. / Meine Seele soll sich rühmen des Herrn, / dass es die Elenden hören und sich freuen. / Preiset mit mir den Herrn / und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen! / Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir / und errettete mich aus aller meiner Furcht. / Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude / und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.
Als einer im Elend rief, hörte der Herr / und half ihm aus allen seinen Nöten. / Der Engel des Herrn lagert sich um die her, / die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. / Reiche müssen darben und hungern; / aber die den Herrn suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut.
Wenn die Gerechten schreien, so hört der Herr / und errettet sie aus all ihrer Not. / Denn der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, / und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben. / Der Gerechte muss viel erleiden, / aber aus alledem hilft ihm der Herr.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste / wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit bis in Ewigkeit.
Amen.
Lesung Lukas-Evangelium im 16. Kapitel
Es war ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Ein Armer aber mit Namen Lazarus lag vor seiner Tür, der war voll von Geschwüren und begehrte sich zu sättigen von dem, was von des Reichen Tisch fiele, doch kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.
Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben. Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. Und er reif und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme. Abraham aber sprach: Gedenke, Kind, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben. Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. Und in all dem besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann, und auch niemand von dort zu uns herüber.
Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. Abraham aber sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge so würden sie Buße tun.
Er aber sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde…
Herr, segne dieses Wort an uns. Gelobt seist Du in Ewigkeit. Amen.
Antwortende Gedanken und Gefühle
Gleicherweise seltsam und schön: Nur der Evangelist Lukas bemüht an dieser einen Stelle dieses Bild vom Ruhen (wie) in Abrahams Schoß. Woher es kommt, kann keiner genau sagen. Auch dass es hier der „Vater Abraham“ ist, der den Lazarus so herzlich bergend bei sich aufnimmt, stammt wohl aus einer alten, nicht weiter bekannten Abraham-Tradition. Zum Sprichwort ist es gleichwohl geworden. Wohl dem, der so sanft und geborgen ruhen kann. Zu den Überlieferungen des Alten Israel gehört auch die Vorstellung von der Sche’ol, der Hölle, ebenso wie dieser sog. Tun-Ergehen-Zusammenhang. Er ist so unerbittlich, dass es irritiert & verstört. Ich fühle mit dem ehemals reichen Mann und spüre seine Verzweiflung. Es mutet an wie harsche Unheilsprophetie, die zu einem Gott wohlgefälligen Leben ermahnt.
Bilder-Folge an der Klosterkirche Saint Pierre in Moissac / Südfrankreich
Im 12. Jahrhundert entstand dazu diese in Sandstein gemeißelte Bilderfolge. Gottesdienstbesucher schritten sie ab, wenn sie durchs Südportal die Kirche verließen und hatten sie zur Rechten: Zunächst Lazarus, der auf den Hund gekommen ist, die Szene fließt über in die Darstellung des Engels in Aktion und mündet, zwei Schritte weiter, in die Himmelsszene: Lazarus still in sich vergnügt im Mantelbausch von Vater Abraham.
Diese Darstellung war damals so etwas wie eine „Bibel der Armen“, die nicht lesen konnten, aber Augen im Kopf hatten. 800 Jahre später war ich 2014 auf der Via Podiensis unterwegs und MIR sind die Augen übergegangen. Möchte Sie daran teilhaben lassen und mit Ihnen diesen „Schatz der Kirche“ teilen. Die Szenen laden ein zur betenden Betrachtung. Kommen Sie dabei in die Zwiesprache mit Gott. Er wird ganz Ohr sein für Ihre antwortenden Gedanken und Gefühle. Nehmen Sie dazu gerne die für Sie stimmige Gebetshaltung ein.
(1) Auf den Hund gekommen. Die Konkretion des 34. Psalms. Lazarus ist einer im Elend. Die erreichbaren Brocken schnappen ihm die Hunde weg. Ihr salziger Speichel brennt wie Feuer auf der geschundenen Haut. Vor lauter Scham und Schmerz ist Lazarus verstummt – mit seinem Loch im Bauch und den Schwären auf seiner Seele.
Halten Sie einen Moment inne: Gibt es Situationen in Ihrem Leben, wo Sie förmlich auf den Hund gekommen sind? Das Herz zerbrochen vielleicht, geschunden die Gedanken? Erschöpft an Leib & Seele? Zu schwach, um sich aufzuraffen, nicht wissen, wozu und wohin? Lassen Sie die Gedanken aufsteigen, doch folgen Sie ihnen nicht. Bleiben Sie Beobachter/in. Bitten Sie Gott noch im Nachhinein um sein Erbarmen! […]
(2) Der Engel kommt tragen. Was für eine Erlösung! Psalm 34 lässt grüßen. Lazarus himmelwärts unterwegs. Wer immer gerufen haben mag: Gott sieht das Elend und errettet Lazarus daraus, ja lässt ihm seine ausgleichende Gerechtigkeit angedeihen. Gott sei gelobt & bedankt!
Halten Sie einen Moment inne: Gibt es Situationen in Ihrem Leben, wo Engel in Menschengestalt Ihnen beigestanden haben, sie getragen, Ihnen aufgeholfen? Wie ist es Ihnen dabei ergangen? Wer fällt Ihnen ein? Wessen Namen möchten Sie heute laut aussprechen? Ihm oder ihr vielleicht eine Kerze anzünden? Wenn Ihr „Engel“ noch lebt, könnten Sie heute anrufen oder eine Karte schreiben und Ihren Dank zum Ausdruck bringen […]
(3) Abrahams Schoß zum Wohlfühlen. Lazarus strahlt vor Freude. Was für eine wundersame Wandlung! Was für eine Verheißung für alle, die im Elend sind, damals wie heute: ohne Aussicht auf kurzfristige und/oder umfassende Besserung. Was für eine Aussicht für unsere Verstorbenen, deren Namen wir heute vor Gott und der Gemeinde in der Christus-Kirche aussprechen. Wir bekommen eine Vorstellung davon, was es heißt: „Wir befehlen sie der Liebe Gottes“.
Halten Sie einen Moment inne: Gibt es Situationen und Menschen, die Ihnen dieses Gefühl der Geborgenheit vermittelt haben? Wie ging das vor sich? Wie fühlte sich das an? Was hat es in
der Situation damals bewirkt? Zehren Sie noch heute davon? […]
Gibt es Menschen, die Sie gerne dieser Liebe Gottes anbefehlen wollen? Sprechen Sie nach einer konkreten Situationen im Übergang zu einer weiteren Situation den Liedvers, Lob & Bitte in einem: „Halleluja, Kyrie eleison, / Herr, Gott, erbarme dich!“ […]
Zuletzt, wenn für Sie die Zeit gekommen ist, beten Sie im kindlichen Vertrauen mit Jesus zu seinem Vater:
Vaterunser im Himmel…
Segen – Lösen Sie die Hände, erheben Sie sie himmelwärts, die Handflächen nach oben geöffnet, und sprechen:
Herr, segne mich und behüte mich.
Herr lasse dein Angesicht leuchten über mir und sei mir gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf mich und schenke mir deinen Frieden (+)
Amen.
Die Kerze löschen.
wir, vom Kiki – Team, haben die ganze Zeit an Euch gedacht und sind oft auch traurig, weil wir uns schon lange nicht treffen durften. Deshalb haben wir uns für Euch eine „Schriftliche – Kinderkirche“ ausgedacht.
Ihr bekommt eine Geschichte und passend dazu eine Bastel- oder Spielanleitung von uns. Wir wünschen Euch viel Spaß!
Heute geht es in unserer Geschichte um den Heiligen Geist.
Nach Weihnachten – Ostern – Himmelfahrt – kommt Pfingsten.
Über Weihnachten wisst Ihr sicher sehr viel. Es geht um die Geburt Jesu, den Sohn Gottes, von Maria und Josef. Darauf freut Ihr Euch sicher sehr, weil es meist tolle Geschenke gibt.
Auch über Ostern ist uns einiges bekannt. Natürlich denken wir zuerst an die fröhliche Ostereiersuche. Die Eier stehen dabei für das neue Leben. Nachdem Jesus aus Liebe zu uns am Kreuz gestorben war, ist er am dritten Tag wieder zum Leben erwacht und hat sich seinen Jüngern gezeigt. Nun waren die sehr traurigen und verängstigten Jünger erstmal wieder richtig froh. Jesus bereit seine Jüngerfreunde auf eine Zeit ohne ihn vor, in dem er ihnen sagt: „Wenn ich wieder zu meinem Vater gehe, werde ich euch einen Tröster schicken“.
Dieser Tröster ist der Heilige Geist. Nachdem Jesus am Kreuz gestorben ist und begraben war, zogen die Jünger sich vor lauter Trauer und Angst in ein Zimmer zurück und schlossen sich ein. Jetzt aber dürfen und sollen sie voller Hoffnung sein. Sie brauchen nun keine Angst mehr vor den Menschen zu haben, die Böses mit ihnen vorhatten.
Sicher wisst Ihr, wie das ist, große Angst zu haben und sich zu fürchten. Vielleicht habt Ihr Euch dann auch in Eure Zimmer verkrochen und Euch eingeschlossen, wie die Jünger. Damit Hoffnung in unser aller Leben kommt, hat Gott uns seinen Tröster geschickt. Das feiern wir an Pfingsten.
Am Pfingsttag waren die Jünger mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammen , die natürlich auch alle unterschiedliche Sprachen hatten. Die Jünger aber sprachen in ihrer eigenen Sprache und wurden trotzdem von allen verstanden. Viele dachten, dass die Jünger betrunken seien, aber es war doch erst früher Morgen.:, Die können nicht betrunken sein´, beruhigte Petrus die Leute.
Der Heilige Geist kam wie ein brausender Wind über sie. Dieser Trost gab ihnen Halt, Kraft und eine überschwängliche Hoffnung – sie hatten nun keine Angst mehr und versteckten sich auch nicht mehr. Den Jüngern wurde die Angst und die Trauer weggepustet. Es war wie ein Wirbel, wie ein Feuer, ein frischer Wind gegen die Angst.
So wussten und begriffen die Jünger: Jesus hält sein Versprechen. Gott lässt uns nicht allein. Nun haben sie den Mut, auch anderen von Gott zu erzählen. Sie erzählen alles, was sie mit Jesus erlebt haben. Diese Freude ist ansteckend.
Diese Freude mag uns Zuversicht geben in dieser schwierigen Zeit und so wollen wir nicht mutlos werden.
In diesem Sinn denkt daran: „Gottes Geist erweckt zu neuem Leben und bringt frischen Wind“.
Gott, du gabst uns Atem, damit wir leben.
Gott, du hast uns Leben gegeben. Du bist für uns da. Dafür danken wir.
Gott, du gabst uns Atem, damit wir leben.
Gott, wir können dich nicht sehen. Genauso wenig können wir die Luft nicht sehen. Aber sie ist um uns. So wie du stets um uns bist. Wir merken, dass du für uns sorgst.
Gott, du gabst uns Atem, damit wir leben.
Wir spüren, dass du da bist. Gott, ohne zu atmen, können wir nicht leben. So nötig wie den Atem zum Leben brauchen wir deinen Segen auf unseren Wegen.
Gott, du gabst uns Atem, damit wir leben.
Amen.
Mit dem Segen von Gott Vater, Sohn und dem Heiligen Geist grüßen wir Euch ganz herzlich,
Eure Ortrun und Heike.
Es ist auch möglich ein Windspiel aus einer Papierschlange herzustellen.
Eine Möglichkeit ist auch ein Bild zu gestalten. Aus verschieden farbenen Krepppapier (Rot- und Orangetöne) kleine Knödelchen ein Feuer aufkleben. Ihr könnt es auch malen.
1.Schneide dir ein Papierquadrat zurecht – je nachdem, wie groß die Windmühle werden soll (im Beispiel: 14 x 14 cm).
2. Falte eine Diagonale.
3.Falte dann auch die andere Diagonale und öffne das Papier wieder.
4. Jetzt schneide von den Ecken aus die Diagonalen bis etwa zur Hälfte bis zum Mittelpunkt ein.
5. Klebe eine Spitze am Mittelpunkt fest.
6. Klebe dann auch die andern Spitzen am Mittelpunkt fest.
6. So sieht es dann aus.
7. Pinne die Windmühle mit einer Reißzwecke am Mittelpunkt an einen Stock.
8. Und schon ist die Windmühle fertig!
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.
Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: 2021-3 (Jun-Aug)_Gem.brief) (ca. 2 MB)
Liebe Leserinnen und Leser,
Ihnen liegt die heutige Predigt zum Sonntag Trinitatis vor, um mit Gott in Verbindung zu sein. Sie haben vielleicht, wie ich einen eigenen Platz, um mit Gott Andacht zu halten. Dazu gehören Bibel, Gesangbuch, Kreuz und Kerze. Nehmen Sie sich jetzt diese besondere Zeit mit Gott.
Hier einige Hinweise zu dem Gottesdienst, die hier aufgeführten Texte lesen Sie bitte aus Ihrer gewohnten Bibel, sowie dem Gesangbuch:
Psalm: 29; Epistel: Römer 11,32-36;
Evangelium: Johannes 3,1-13 und der Predigttext Jesaja 6, 1-13;
Lieder aus EG: Wochenlied: 139, weitere 444,1-5; 352, 1-6; 347,1-6.
Liebe Gemeinde,
nun lade ich Sie herzlich ein mit dem Wochenspruch: 2. Korinther 13,13:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen.
Im Namen Gottes, des Vaters; des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Beten Sie:
Gott, Vater Sohn und Heiliger Geist, wir sind vor dir im Angesicht deines großen Geheimnisses und göttlichen Wesens. Dank sei dir, dreieiniger Gott, dass du uns vor dir gelten lässt. Herr, stärke auch heute wieder unseren Glauben. Amen.
Die Gnade mit euch und Friede von dem der ist, der da war und der da kommt. Amen
Liebe Gemeinde!
Den heutigen Predigttext lesen Sie bitte aus Ihrer Bibel. Es wird die Berufung des Jesaja und seien Auftrag von Gott beschrieben. Damit er diesen sehr schwierigen Auftrag ausfüllen kann, wird er in besondere Weise vorbereitet. Jesaja erlebt Gott auf dessen Thron und wie Gott alles ausfüllt mit seiner Anwesenheit. Die Serafim (Engel) rufen: „Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll“ (Jesaja 6,3). Den meisten von uns ist, dieses 3xHeilig aus der Abendmahlliturgie bekannt. Dieter Schneider schreibt in seiner Erklärung zu diesem Text: „Gott genießt sein Heiligsein nicht in Einsamkeit, er will sie hören durch <Zuruf>: in dem die Serafim sich gegenseitig die Heiligkeit Gottes preisend zu rufen, hört der der Schöpfer seinen Geschöpfen zu.“ So wie die Serafim ihm zu rufen, oder wir in der Abendmahlsliturgie, möchte Gott immer mit uns in Verbindung sein. Er will uns hören und spüren wir vertrauen auf diesen einen Gott.
Jesaja spürt in diesem Augenblick, der Begegnung Gottes, seine Sündhaftigkeit. „Wehe ich vergehe“, ist die Rektion Jesajas. Darauf Reinigen die Serafim seien Mund und seine Lippen mit glühender Kohle vom Altar. Jesaja wird gereinigt von Sünde, weil: so schreibt Dieter Schneider: „Auch der Gottesknecht hat Anteil an der Sünde seines Volkes – aber er trägt sie stellvertretend; darum kann Gott um seinetwillen seinem Volk die Vergebung der Sünden schenken.“ Dies dürfen auch wir durch Christus annehmen. Er schenkt uns durch seine stellvertretende Vergebung am Kreuz, den Zugang zu Gott.
Genau dies erlebt Jesaja. Er wir stellvertretend von Sünde gereinigt, um dem Volk eine Botschaft von Gott zu übermitteln. Dabei handelt es sich um keine angenehme Nachricht und doch mit gutem Ausgang:
„Bis die Städte wüst werden, ohne Einwohner, und die Häuser ohne Menschen und das Feld ganz wüst daliegt. Denn der Herr wird die Menschen weit wegführen, sodass das Land sehr verlassen sein wird. Auch wenn nur der zehnte Teil darin bleibt, so wird es abermals kahlgefressen werden, doch wie bei einer Linde oder Eiche, von denen beim Fällen noch ein Stumpf bleibt. Ein heiliger Same wird solcher Stumpf sein.“ Jesaja 6, 11-13.
Dieter Schneider schreibt: „Die dezimierte Bevölkerungszahl – ist das Übrigbleiben nur noch eines zehnten Teiles – wird nochmals vertilgt werden. Das bedeutet Züchtigungs- und Reinigungsgericht, das zu Jesajas Lebzeiten durch die Einfälle der Assyrer begonnen hat, wird auch durch die Katastrophe von 587 v.Chr. (Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier Nebukadnezar) noch nicht zu Ende sein; das Gericht Gottes geht weiter – auch über die Zeit des Exils hinaus. Davon geben die letzten Kapitel des Buches eindeutig Kunde.“
Wir können uns also vorstellen, dass so eine schwere Ankündigung eine besondere Vorbereitung bedurfte. Gott lässt uns nicht unvorbereitet einen wichtigen Auftrag ausführen. Ich denke niemand von uns würde gern eine derartige Katastrophe vermitteln müssen. Doch es bleibt am Ende eine Hoffnung: „Doch wie bei einer Linde oder Eiche, von denen beim Fällen noch ein Stumpf bleibt. Ein heiliger Same wird solcher Stumpf sein.“
Im Garten von meinem Mann habe ich, vor 16Jahren einen Baumstumpf, von einer amerikanischen Eiche gesehen. Aus dem Stumpf gewachsen steht heute ein Baum von über 4m, mit großen Blättern.
Auch wenn es scheint, als seinen wir heute eine kleine Schar von Christen, so können wir ein heiliger Same sein. Jede und jeder von uns kann dieser Samen sein. Lassen Sie uns reichlich Frucht bringen. Amen.
Der Friede Gottes welcher höher ist denn alle Vernunft bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu. Amen.
Fürbitte
Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, wir sind in deiner Macht, wie der Ton, den der Töpfer knetet; du formst uns mit deinen starken und guten Händen, die binden und gestalten, zurechtbringen und helfen.
Du hast in uns verlangen geweckt nach dem Leben nach dir. Wir möchten uns dir ganz überlassen. Wir bitten dich herzlich: Arbeite und wirke an uns, dass wir nicht in Eigensucht uns verhärten und durch eigene Schult verlorengehen, sondern unseren Mitmenschen dienen. Hilf, dass man an uns etwas davon merken kann, dass du in Jesus Christus unser Herr bist. Gib Gnade, dass sein Bild in uns Gestalt gewinne und so der neue Mensch werde, der nach deinem Bilde und Gleichnis gemacht ist.
(Mögliches freies Gebet / Worte)
Vaterunser…. Amen.
Schlusslied 157
Lass mich dein sein und bleiben, du treuer Gott und Herr, von dir lass mich nichts treiben, halt mich bei deiner Lehr. Herr lass mich nur nicht wanken, gib mir Beständigkeit, dafür will ich dir danken in alle Ewigkeit.
Stellen Sie sich nun unter dem Segen des Herrn:
Der Herr segne uns und behüte uns; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über uns und gebe uns seinen Frieden.
Bleiben Sie behütet und Gott befohlen.
Ihre Ortrun Vossen-Hengstmann, Diakonin.
Eine Kerze entzünden
Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Begrüßung
Christus spricht: mein Vater wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei, den Geist der Wahrheit, dass er euch an alles erinnert, was ich euch gesagt habe.
Mit diesem Leitwort aus dem 14. Kapitel des Johannes-Evangeliums zum Pfingstsonntag seien Sie herzlich willkommen geheißen.
Pfingsten gilt gemeinhin als Geburtstag der Kirche. Ja, Kirche sein in Kraft des Heiligen Geistes: von ihm beseelt, getröstet, erinnert, miteinander und mit Gott verbunden. So lassen Sie uns diesen Pfingsttag festlich begehen mit unserem Gottesdienst. Schön, dass Sie mit dabei sind – an vielen Orten, in vielen Häusern, zu unterschiedlichen Zeiten. Wenn Sie mögen, schauen Sie an Ihrem Gottesdienstplatz für einen Moment ins Kerzenlicht. Setzen Sie sich dazu gerne achtsam aufrecht hin. Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Atem, wie er kommt und geht. Seien Sie ganz bei sich selbst und in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.
Lied: Stimmen Sie ein in den Pfingstchoral „O, Heiliger Geist, kehr bei uns ein“ – nach der Melodie „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ – EG 130, 1. 2. 6.
O, Heilger Geist, kehr bei uns ein / und lass uns deine Wohnung sein, / o komm, du Herzens Sonne.
Du Himmelslicht, lass deinen Schein / bei uns und in uns kräftig sein, / zu steter Freud und Wonne.
Sonne, Wonne, / himmlisch Leben / willst du geben, / wenn wir beten; / zu dir kommen wir getreten.
Du Quell, draus alle Weisheit fließt, / die sich in fromme Seelen gießt: / lass deinen Trost uns hören,
dass wir in Glaubenseinigkeit / auch können alle Christenheit / dein wahres Zeugnis lehren.
Höre, lehre, / dass wir können / Herz und Sinnen / dir ergeben, / dir zum Lob und uns zum Leben.
Du süßer Himmelstau, lass dich / in unsre Herzen kräftiglich / und schenk uns deine Liebe,
dass unser Sinn verbunden sei / dem Nächsten stets mit Liebestreu / und sich darinnen übe.
Kein Neid, kein Streit / dich betrübe, / Fried und Liebe /müssen schweben, / Fried und Freude wirst du geben.
Pfingst-Psalm – mit den Worten von Hanns Dieter Hüsch
Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. / Gott nahm in seine Hände meine Zeit, / mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen, mein Triumphieren und Verzagen, / das Elend und die Zärtlichkeit.
Was macht, dass ich so fröhlich bin / in meinem kleinen Reich? / Ich sing und tanze her und hin / vom Kindbett bis zur Leich.
Was macht, dass ich so furchtlos bin / an vielen dunklen Tagen?/ Es kommt ein Geist in meinen Sinn, will mich durchs Leben tragen.
Was macht, dass ich so unbeschwert / und mich kein Trübsinn hält? / Weil mich mein Gott das Lachen lehrt / wohl über alle Welt.
Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. / Gott nahm in seine Hände meine Zeit, / mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen, mein Triumphieren und Verzagen, / das Elend und die Zärtlichkeit.
Lesung Evangelium nach dem Evangelisten Johannes, im 14. Kapitel
In den sog. Abschiedsreden beim Evangelisten Johannes gibt Jesus den Seinen zu verstehen, dass er bei ihnen sein und bleiben wird, nachdem er zum Vater gegangen ist: Nicht mehr leibhaftig da, doch gegenwärtig & lebendig.
Christus sprach zu seinen Jüngern: Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: Der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht in nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Ich lebe und ihr sollt auch leben!
Wer mich liebt, der wird mein Wort halten und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht so wie die Welt euch gibt. Euer Herz erschrecke nicht!
Herr, segne dieses Wort an uns. Gelobt seist Du in Ewigkeit. Amen.
Zwei Gedanken-Impuls
Es kommt ein Geist in meinem Sinn, will mich durchs Leben tragen! Am Kröpcke in Hannover stehen diese beiden Gold-Bären. An ihnen vorbeigehen und ein Lächeln im Gesicht
sind bei mir jedes Mal eins.
Meine Bewunderung gehört dem Bären im Kopfstand. Balanciert seinen massigen Körper. Findet eine stabile Position. Schaut zu uns Passanten auf. In dieser Umkehrstellung sieht
er die Welt, als stünde sie Kopf. Wer es ihm gleichtut, bekommt eine neue Perspektive. Was vorher vermeintlich unlösbar starr, scheint machbar. Wovor ich zurückgescheut
habe, lockt mich zur Hingabe, es endlich anzugehen. Man sagt: Immer wenn das Herz höher ist als der Kopf, passiert etwas in Leib und in der Seele. Entlastet werden Wirbelsäule
und Organe. Das Gehirn wird mehr als sonst mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Wo würde es mir gut tun: Herz über dem Kopf positioniert? Was könnte ich erreichen, was würde passieren, wenn ich einen Perspektivwechsel in meinem Leben oder meiner
aktuellen Situation ausprobiere? Was möchte ich gerne „umkehren“, um mir und andern gutzutun? […]
O, Heilger Geist, kehr bei uns ein / und lass uns deine Wohnung sein, / o, komm, du Herzenssonne. Was für eine Vorstellung: Gott, der Heilige Geist, nimmt Wohnung bei uns. Herz über Kopf. Empfindsam für Christus und seine Worte des Lebens. Ihn kennen, ist doch unser Leben. Von ihm getröstet, treten wir ins Licht des Lebens. Wie Himmelstau kann es unser Herz und unsere Sinne benetzen. Uns verbinden mit Christus und „in Liebestreu“ mit den Nächsten und mit denen, die wir sonst gerne eher meiden. Christus sagt: Euer Herz erschrecke nicht! Meinen Frieden gebe ich Euch!
Schauen Sie sich den Bären an, der in die Vorwärtsbewegung kommt. Er schaut so frohgemut, dass es keinem Angst machen muss. Sein Lächeln und sein tapsiges Zutrauen wird verändern, die ihm begegnen. Wozu könnte Christus mich ermutigen und ermächtigen? Wo könnte mich der Heilige Geist wie Himmelstau benetzen und nähren?
Aufgabe: Gebetsgebärde mit zusammengelegten Händen – Energie fließen lassen und spüren
Hans Baldung Grien in seiner Weihnachtsdarstellung von 1512-16 zeigt uns Maria, wie sie andächtig auf ihr Neugeborenes in der Krippe schaut. Mit geschlossenen Augen sieht sie den Weltengott auf dürrem Gras, davon ein Rind und Esel aß.
Formen Sie diese Gebetshaltung nach. Führen Sie die Fingerkuppen achtsam und entspannt zusammen, schließlich auch Ihre Handballen. Lassen Sie zwischen den Handflächen etwas Platz.
Halten Sie die Hände etwa in der Höhe Ihres Herzens, ganz unangestrengt, wie es für Sie stimmig ist. Lenken Sie Ihre Achtsamkeit auf die Handinnenflächen. Spüren Sie der Energie nach, die in dem geschlossenen Kreislauf durch Handmitte, Arme und Herz strömt.
Verharren Sie in dieser Haltung für einige Momente. Vielleicht mögen Sie wie Maria die Augen schließen oder blinzeln durch die etwas geöffneten Augenlieder in die Kerze vor Ihnen.
Wie geht es Ihnen damit? Stellt sich eine Ruhe ein? Lassen Sie bei sich den Heiligen Geist Wohnung nehmen und beginnen Sie mit Christus zu sprechen.
Sie können etwa so beginnen: Herr Jesus Christus. Es ist schön, für diesen Moment zu verweilen. Ganz bei mir und ganz bei Dir. Lass mich Ruhe finden in Dir. Ich fühle mich sicher und geborgen. Das möchte ich Dir gerne sagen […]
Nach einer Weile weiter: Guter Gott, Du Heiliger Geist, kehre bei mir ein und schenke mir Frieden und Freude im Herzen. Lass mich ausschauen, wie der Goldene Bär. Belebe mich und leite mich. Schenke mir Mut und Gelassenheit anzugehen, was auf mich wartet, wo mich Menschen brauchen, wir vielleicht einen neuen Versuch wagen sollten.. […]
Schließlich: Großer Gott, wir danken Dir und loben Dich! Du sammelst Dir auf Erden Deine Kirche. Wir bitten Dich für unsere Kirchengemeinde hier vor Ort, für alle, die darin Dienst tun. Wir bitten Dich für den Frieden in der Welt. mache Menschen mutig, umzukehren auf festgetretenen Pfaden von Hass und Gewalt. An so vielen Orten steht die Welt Kopf.
Rücke zurecht und schenke uns Deinen Frieden […]
Zuletzt, wenn für Sie die Zeit gekommen ist, beten Sie im kindlichen Vertrauen mit Jesus zu seinem Vater:
Vaterunser im Himmel…
Segen – Lösen Sie die Hände, heben Sie sie himmelwärts, die Handflächen nach oben geöffnet:
Herr, segne mich und behüte mich. / Herr lasse dein Angesicht leuchten über mir und sei mir
gnädig. / Herr, erhebe dein Angesicht auf mich und schenke mir deinen Frieden (+)
Amen.
Die Kerze löschen.