Andacht für Sexagesimae den 7. Feb. 2021
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Andacht –To-GO für Sexagesimae, zweiter Sonntag vor der Passionszeit am 07.02.21
von Diakonin Natalie Gust
Begrüßung
Der Herr sei mit Euch.
Und mit deinem Geist
Wochenspruch: Hebr. 3,15
Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.
Eingangslied: EG 168
Du hast uns Herr gerufen
Psalm: 119, 89-90
Herr, dein Wort bleibt ewiglich,
so weit der Himmel reicht;
deine Wahrheit währet für und für.
Du hast die Erde fest gegründet,
und sie bleibt stehen.
Nach deinen Ordnungen bestehen sie bis heute;
Denn es muss dir alles dienen.Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre,
so wäre ich vergangen in meinem Elend.
Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig.
Dein Wort macht mich klug;
Darum lasse ich die falschen Wege.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
Und ein Licht auf meinem Wege.
Erhalte mich nach deinem Wort, dass ich lebe,
und lass mich nicht zuschanden werden in deiner Hoffnung.
Gebet
Herr, unser Gott,
wecke uns auf durch dein Wort,
damit wir dein heilendes Wirken spüren.
Und die Gaben deiner Liebe mit wachen Sinnen empfangen.
Durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und schafft in Ewigkeit.
Wochenlied: EG 199
Gott hat das erste Wort
Evangelium Lukas, 8, 4-15
Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis:
Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen’s auf.
Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.
Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s.
Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht.
Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Es fragten ihn aber seine Jünger, was dies Gleichnis bedeute.
Er aber sprach: Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber ist’s gegeben in Gleichnissen, dass sie es sehen und doch nicht sehen und hören und nicht verstehen. Der Same ist das Wort Gottes.
Die aber an dem Weg, das sind die, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden. Die aber auf dem Fels sind die: Wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an.
Sie haben aber keine Wurzel; eine Zeit lang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.
Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht zur Reife.
Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.
Lied: EG 98
Korn, dass in die Erde
Auslegung zu Lukas 8, 4-8, 9-15
In einem Sprichwort heißt es: „Du wirst ernten, was du sähst!“
Und wenn Du nichts gesäht hast, kannst Du auch gar nichts ernten.
Jesus sagt uns in seinem Gleichnis deutlich welcher Same dort verstreut wird.
Der Same ist das Wort Gottes. Das Wort Gottes?
Was ist das eigentlich für uns persönlich? Wann hat Gott das letzte Mal zu Ihnen gesprochen? Wann haben Sie sein Wort gehört? Wann haben Sie seine Botschaft an sich herangelassen? Wann haben Sie die Frohe Botschaft Gottes weitergegeben?
In dem Gleichnis ist die Rede von vier Bodentypen. Der erste Boden, der beschrieben wird ist der Weg auf dem der Sämann geht, der zweite Boden ist felsiger Boden, der dritte ist ein Boden auf dem Dornengestrüpp wächst. Der vierte jedoch wird hoffnungsvoll „guter Boden“ genannt.
Was sollen uns diese Bilder von den verschiedenen Bodentypen sagen?
Mit aller Nachdrücklichkeit fordert Jesus die Menschen damals wie heute auf ihm zuzuhören.
Wer Ohren hat, der soll nun gut zuhören.
Jesus vergleicht die verschiedenen Bodentypen mit unterschiedlichen Typen von Menschen.
Menschen, die es schon damals gab und Menschen, die es heute noch gibt.
Und Jesus lässt uns wissen, dass er allein dieser Sämann ist. Und wir sind seine Kinder, die das Wort Gottes weitersagen sollen, übertragen den Samen aussähen sollen.
Dort wo das Wort Gottes, versinnbildlicht in dem Samen, ausgesäht wird kann Vertrauen, NächstenLiebe und auch Glaube an Gott entstehen.
Nun braucht es aber auch guten Boden, damit das Wort Gottes viel Frucht bringen kann.
Damit das Reich Gottes, wie wir es nennen, geerntet werden kann.
Jesus erzählte seinen Zuhörern damals und auch uns heute dieses Gleichnis, damit wir wissen, was wichtig ist um Frucht zu bringen:
Nämlich 2 Dinge sind notwendig:
• Der richtige Same: Gottes Wort
• Guter Boden: Menschen, die Gottes Botschaft nicht nur hören, sondern die an ihr festhalten und diese fröhlich Weitergeben.
Wo aber können wir diesen „guten Boden“ außerhalb unserer eigenen finden? Wem können wir Gottes Wort weitersagen?
Wer wird das Wort Gottes annehmen, wer eignet sich als dieser sogenannte gute Boden.
Sind es in erster Linie kultivierte, moralisch einwandfreie, einflussreiche, gebildete und natürlich auch reiche Menschen, die diesen guten Boden darstellen?
Da muss ich Sie enttäuschen. Wenn wir in die Bibel schauen, dann müssen wir feststellen, dass Jesus eine ganz andere Zielgruppe vor Augen hatte: Es waren die Kriminellen, die Sünder, die Ausgestoßenen, die Kranken, die Kinder und die Benachteiligten, die ihm in ganz besonderer Weise am Herzen lagen.
Es ist zwar nicht so, dass kluge, einflussreiche und wohlhabende Menschen nicht auch hingegebene Jünger Jesu werden können, aber die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, dem das Wasser bis zum Hals steht den rettenden Glaubensanker ergreift ist wesentlich größer, als bei jemandem, dem es auch ohne Gott sehr gut geht.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie beim Weitergeben der frohen Botschaft immer wieder guten Boden finden.
Amen.
Predigtlied: EG 196
Herr für dein Wort sei hochgepreist
Glaubensbekenntnis
Fürbittengebet
Guter Gott,
wir hören dein Wort.
Wir hören die Geschichten der Bibel.
Es sind gute Worte, die das Leben reicher machen.
Aber manchmal kommen die Worte gar nicht bei uns an.
Oder sie bleiben uns fremd.
Oder wir können nichts damit anfangen.
Oder wir stellen uns taub.
Wir bitten dich,
öffne unsere Herzen.
Erobere du selbst unser Innerstes.
Lass uns glaubwürdige Zeugen
Deiner lebensfrohen Botschaft sein.
Vater Unser
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.