Die Geschichte vom St. Martin von den Konfirmandinnen und Konfirmanden vorgetragen.
Nicht nur unsere Brass night reloaded zählt zu einer liebgewonnen Tradition, auch der Laternenumzug der Jugendfeuerwehr unserer Freiwilligen Feuerwehr Calberlah kann in diesem Zuge erwähnt werden.
Immer zur St. Martinszeit findet der Laternenumzug statt (dieses Jahr am 9. November) und zu Beginn gibt es eine Andacht bei uns in der Christuskirche. Einige unsere Vorkonfirmanden haben dazu die Geschichte von St. Martin erzählt und vorgespielt.
Viele Eltern waren mit ihren Kindern und den Laternen zu uns in die Kirche gekommen und lauschten den Worten von Diakon Lais und unseren Konfirmandinnen und Konfirmanden. Gesungen wurde natürlich auch: Lieder zum St. Martin, aber auch Laternenlieder durften nicht fehlen. Und die schön inszenierte Beleuchtung in unserer Kirche brachte sogleich die richtige Stimmung für den dann folgenden Laternenumzug mit sich.
Während des Gottesdienstes werden die „Äpfel“ vom Taufbaum „geerntet“. Die roten Äpfel sind für jeden Täufling des Jahres dort aufgehängt worden.
Am 6. Oktober 2019 stand das Erntedankfest unter einem besonderen Stern oder besser gesagt: Baum. Unser Taufapfelbaum war prall mit roten Äpfeln gefüllt und so war es an der Zeit, dass die Täuflinge des vergangenen Jahres bzw. ihre Eltern ihren Apfel „pflückten“. Zugleich wurde im Gottesdienst Tauferinnerung gefeiert und in den Dank für Gottes Schöpfung eingestimmt.
Vielen Dank an die Spenderinnen und Spender der Erntegaben. Die bunten Gaben zierten den gesamten Altarraum. Danach wurden Sie an die Tafel in Gifhorn gespendet.
Wir freuen uns schon auf das nächste Erntedankfest im kommenden Jahr und erfreuen uns bis dahin an den zahlreichen roten Äpfeln, die auch im Laufe des kommenden Jahres unseren Taufbaum immer mehr zieren werden!
Ausreichende Pausen unterwegs müssen sein. Da kommen zwei am Wegrand liegende Baumstämme gerade recht.
Vom 6. bis 9. September machten sich 14 Männer zum 8ten Mal gemeinsam auf den Weg. Neben den „üblichen Verdächtigen“ haben wir in diesem Jahr vier neue Pilgerbrüder begrüßen dürfen, die schnell in die Gruppe integriert wurden. Die Strecke war rund 85 km lang und ging von Herzberg im Harz über Sankt Andreasberg, Elbingerode, Altenbrack, durch das wunderschöne und teilweise wilde Bodetal nach Thale.
Die Wettervorhersage hatte Regen angekündigt – doch der stellte sich in milder Form erst am letzten Tag der Tour ein. Bis dahin waren wir bei herrlichem Herbstwetter unterwegs. Dabei ging es insgesamt ca. 1600 Höhenmeter bergauf und genauso viele Meter wieder bergab. Einige mussten trotz guter Wanderschuhe auf Blasenpflaster zurückgreifen. „Pilgern ist eine natürliche Auslese“ scherzte da der Eine oder Andere.
Wie in den Vorjahren genossen wir die Eindrücke der Natur, die Gemeinschaft in der Gruppe, die Andachten auf dem Weg und das damit verbundene Innehalten und Aufatmen. Aufregend war der Weg über die Hängebrücke an der Rappbodetalsperre. Und zum krönenden Abschluss haben wir im Bodetal mehrere Feuersalamander gesehen, die den Regen sichtlich genossen.
Das Abschlussbild. Alle können ganz entspannt wieder in den Alltag zurückkehren.
Geistlich wurde die Reise wieder von unserem ehemaligen Pastor Wolfram Bach begleitet. Auf Feldern und Wäldern haben wir verschiedene Andachten gehört und Lieder gesungen. Ein besonderes Erlebnis war auch der Abendmahlsgottesdienst, den wir am letzten Abend zusammen in der Kirche in Altenbrack gefeiert haben. Wer Lust hat sich dieser Männergemeinschaft anzuschließen, der kann sich gern bei mir melden. Die nächste Tour wird 2020 voraussichtlich wieder im September stattfinden.
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.
Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: Gemeindebrief 2020-1 (Dez 2019 – Feb 2020) (ca. 4,2 MB)
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Seid über zehn Jahren bereiten wir am ersten Montag im Monat ein Frühstücksbüfett für Gemeindemitglieder.
Auch Lieder werden beim Gemeindefrühstück gesungen
Es gibt frische Brötchen und Brot, Platten mit Käse, Eiern Schinken und vieles mehr. Dazu eine riesige Obstplatte und immer einen kleinen selbstgemachten Nachtisch. Alles mit viel Liebe zubereitet. Damit wir einkaufen können, bitten wir um Vorkasse.
Sturm auf das reichhaltige Frühstücksbüfett
Wir freuen uns auf alte und neue Gäste, auf jung und alt! Das Frühstücksteam der Christuskirche Calberlah
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken. Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: Gemeindebrief 2019-4 (Sep 2019 – Nov 2019) (ca. 3,1 MB)
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Kommt denn da auch Shampoo rein? Was für eine tolle Frage! Da musste ich in einem meiner ersten Taufgespräche sehr schmunzeln, als mir der kleine Täufling diese Frage stellte. Ich erklärte ihm gerade, dass Wasser ja vieles kann: Es kann den Durst löschen, Pflanzen brauchen es zum wachsen. Und es macht unseren Körper sauber, z.B. wenn wir duschen. Und dafür steht auch das Wasser der Taufe. Es wäscht all das symbolisch ab, was uns von Gott trennt. Und na klar, da denkt ein pfiffiges Kerlchen natürlich an Shampoo, denn damit wird ja schließlich alles noch sauberer!
Vor ein paar Monaten viel mir dann ein schön illustriertes und ganz wunderbar geschriebenes Buch in die Hände, das genau diese Frage als Titel trägt: Kommt denn da auch Shampoo rein? Und da waren die Erinnerungen an das Taufgespräch wieder. Und ich spürte wieder die Neugier, die ebenso in dieser Frage steckte. Was geschieht denn da genau in der Taufe? Wie können wir eigentlich die Taufe erklären?
Mit der Taufe beginnt etwas grundsätzlich Neues im Leben eines Menschen. Martin Luther bezeichnete die Taufe als „ein gnadenreiches Wasser des Lebens und ein Bad der neuen Geburt im Heiligen Geist“ (Kleiner Katechismus). Der Täufling bekommt in der Taufe von Gott zugesprochen: Ich bleibe mit dir verbunden. Er soll mit Gottes Lebensperspektive, seinem Lebensmut, seiner Lebenskraft und seiner Lebenslust leben können. Der Tod soll keine Macht mehr über den Menschen haben. Der Täufling ist und bleibt verbunden: Mit Gott und der Christenheit. Er gehört zur Familie Gottes gemeinsam mit vielen anderen, gemeinsam mit Menschen auf dem ganzen Erdball, gemeinsam mit Menschen aus Vergangenheit und Zukunft. Darum feiern wir mit jeder Taufe auch die Einheit der Christen. (Bieritz, Aus der Taufe leben)
Taufe, das ist ein Geschenk, für das wir zuvor nichts leisten müssen. Und das macht die Taufe zu etwas ganz Kostbarem, finde ich. Denn sie ist Ausdruck der Liebe Gottes zu uns Menschen, die von je her da war und ist. In der Taufe eines Kindes wird mir jedes mal bewusst, wie tief Gottes Liebe geht. Wie inniglich er seine Geschöpfe anschaut. Da ist der Blick eines Vaters, einer Mutter auf sein wunderbares Kind, Gottes Blick auf uns. Eine solch tiefe Verbindung kann nicht getrennt werden. In jeder Taufe erfahre auch ich, was Gott mir dereinst versprochen hat. Das, was er für seine Schöpfung empfindet. Und das macht mich dankbar.
Ich freue mich, wenn junge Eltern entscheiden, ihre Kinder taufen zu lassen, und ich freue mich, wenn Erwachsene diese Entscheidung für sich getroffen haben. Täuflinge und deren Familien zu begleiten ist eine Freude, denn in ihrem Miteinander spürt man ganz häufig genau das, was sich Gott für unser Miteinander wünscht: Verbundenheit in Liebe und Achtsamkeit. Wir als Kirchengemeinde freuen uns mit jedem Täufling und der ganzen Familie, denn die Taufe ist zugleich auch Eintritt in unsere Kirchengemeinde.
Unser Taufbaum im Eingangsbereich der Kirche „Am Taufbaum 1“ mit den Namen der Täuflinge des Jahres
Ab sofort heißen wir unsere Täuflinge auch sichtbar im Gemeindezentrum willkommen. Im Eingangsbereich steht nun ein großer Baum an der Wand. An ihm ist Platz für viele rote Äpfel. Jeder Täufling aus unserer Gemeinde wird auf einem roten Apfel erwähnt. Und wenn ein Jahr rum sein wird, dann werden wir diese Äpfel mit den Täuflingen in einem gemeinsamen Tauferinnerungsgottesdienst pflücken. Darauf freuen wir uns schon sehr! Ich bedanke mich sehr herzlich bei den fleißigen Bastelhänden, die unseren Taufbaum gestaltet haben! Er ist toll geworden! Besuchen Sie, besucht ihr doch auch ganz bald mal diesen Baum und schaut, wie unsere Kirchengemeinde durch die Täuflinge wächst. Kommt vorbei am „Taufbaum 1“ in der Christuskirche!
Herzliche Grüße Ihre und eure Pastorin Sina Schumacher
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Im April fand die Kinderbibelwoche zum Thema: „Taufe“ statt. Von Montag, den 8. April bis Freitag, den 12.April trafen wir uns morgens in der Zeit von 10 bis 12 Uhr im Gemeindezentrum.
Stolz werden die Bastelarbeiten präsentiert.
Begonnen haben wir mit einer kurzen Andacht, in der wir eine Geschichte gehört und gesungen und gebetet haben. Mit einem Segen in der Kirche wurde der Tag abgeschlossen. Gebastelt wurde im Keller. Jeder Tag hatte ein Unterthema. Wir haben uns mit unserem Namen, mit Wasser und Licht und speziell mit der Taufe beschäftigt. Dazu wurde viel gebastelt.
Abschluss der Kinderbibelwoche war der Familiengottesdienst. Hier sind alle mit „Herz und Hand“ dabei.
Der Familiengottesdienst am Sonntag war zwar etwas länger als sonst, aber er war sehr lebendig und hatte mit der Tauferinnerung eine ganz besondere Bedeutung. Wir haben uns gefreut, dass Kinder die vor 10 Jahren in unserer Kirche getauft wurden, auf unsere Einladung gekommen sind. Es gab auch kleine Geschenke.
An dieser Stelle möchte ich mich bei den teilnehmenden Kindern und den
Vorkonfirmanden, die geholfen haben, ganz herzlich bedanken. Ich möchte
mich auch bei Ernst Zimmermann bedanken, der die Videoproduktion für den
Familiengottesdienst erstellt hatte und bei unserer Pastorin Sina
Schumacher, die mit Ihrer Gitarre die Lieder mit uns eingeübt hat.
Wir hatten alle zusammen eine wunderschöne Zeit miteinander. Ich wünsche allen, dass sie sich von der Tauferinnerung in der nächsten Zeit getragen fühlen.
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken. Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: Gemeindebrief 2019-3 (Jun 2019 – Aug 2019) (ca. 2,7 MB)
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Es glitzerte und knallte, es funkelte und zischte – das gerade angebrochene Jahr 2019. In der Neujahrsnacht wurde auch unser Glockenturm immer wieder durch das Feuerwerk hell erleuchtet. Und dazu erklangen auch unsere Glocken um Mitternacht, um das neue Jahr zu begrüßen. Als ich das Foto von unserem Glockenturm in der Neujahrsnacht schoss, da musste ich daran denken, was im Jahr 2019 in unserer Gemeinde alles ansteht. Sicherlich, unser Jubiläumsjahr haben wir nun hinter uns. 2018 hatte es in punkto Feierlichkeiten wirklich in sich! Auch deshalb wird es wohl in diesem Jahr etwas ruhiger. Das heißt natürlich nicht, dass nicht schon einige Planungen von vielen engagierten Ehrenamtlichen in Arbeit sind. Unser Gemeindeleben ist bunt und das soll und wird auch so bleiben!
Aber wir gehen auch in ein Jahr, das so einiges an strukturellen Aufgaben mit sich bringt. Wir schauen in diesem Jahr auf ein ganz besonderes Vorhaben: die Verbindung der Pfarrämter Calberlah und Essenrode. Im Herbst wird es soweit sein. Ich freue mich auf diese Verbindung und hoffe, dass es für beide Gemeinden eine Bereicherung sein wird, gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Das wird ein spannender und hoffentlich segensreicher Weg für uns alle. Ein Weg, der Arbeit und Neuerungen bedeuten wird und aus dem viel wachsen kann.
Schon zu allen Zeiten machten sich Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen auf und gingen neue Wege. Nicht immer war dabei klar, wo das enden würde. Auch die Bibel kennt viele Geschichten von Menschen, die vor neuen Wegen standen und dann den Mut fassten und aufbrachen. Neue Wege waren und sind auch immer von Unsicherheiten begleitet. Und darum war es vielen Menschen von je her wichtig, Gott um seinen Beistand zu bitten. Von König David ist ein Psalm überliefert, in dem auch er um Gottes Geleit bittet. In Psalm 25,4-5 heißt es:
Herr, zeige mir die Wege, die ich gehen soll, und weise mir die Pfade, denen ich folgen soll. Führe mich und lehre mich, nach deiner Wahrheit zu leben, denn du bist der Gott, der mich rettet. Auf dich hoffe ich zu jeder Zeit.
Es ist sogar mehr als eine Bitte, die in diesen Worten steckt. Es ist zugleich ein Bekenntnis und ein Lobpreis auf Gott. David drückt mit seinen Worten ein tiefes Vertrauen aus, dass Gott ihn nicht verlassen wird. Auch heute erklingen diese Worte in mir, als ob sie noch gar nicht so alt wären. Sie könnten auch ein Neujahrsgebet sein, das auf das kommende Jahr blickt. Ein Gebet mit der Bitte, Gott möge auch in diesem Jahr an meiner Seite bleiben und mir zeigen, welche Pfade die richtigen sind.
Ich wünsche uns allen für das Jahr 2019 viele schöne Erinnerungen an vergangene Tage, an die viele Feste und Feierlichkeiten im vergangenen Jahr, an wunderbare Begegnungen mit Familie, Freunden, Nachbarn und mit Gott. Aber vor allem wünsche ich uns einen offenen Blick für die vor uns liegenden Wege – in der Gemeinde und in unserem Leben. Dabei können wir uns gewiss sein, dass Gott uns begleiten wird.
Möge dieses Mitsein Gottes immer wieder in unserem Alltag so hell aufleuchten wie die Lichter in der Neujahrsnacht. Mögen seine uns haltenden Hände immer wieder spürbar sein bei all dem, was vor uns liegt, damit wir mutig und gestärkt auf neue Wege aufbrechen können.
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken. Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: Gemeindebrief 2019-2 (Mrz 2019 – Mai 2019) (ca. 3,3 MB)
Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde CalberlahVeröffentlicht am von Manfred Kürpick
Ich will dem Winter nicht entfliehen. Die dunkle Zeit des Jahres will ich miterleben. Zu keiner Zeit kann eine Kerze heller brennen. Zu keiner Zeit kann es zu Hause schöner sein. Zu keiner Zeit kann eine Kerze heller brennen, als wenn es früh schon dunkelt und vor dem Fenster kalte Nebelschwaden ziehn. Im Schein der Kerzen rücken wir zusammen. Es ist die Zeit der Träume und Erinnerungen. Die Zeit, wo wir uns näher sind. Nein, ich will dem Winter nicht entfliehen. Sabine Ulrich
Darum kann ich wohl den Worten von Sabine Ulrich so viel abgewinnen. Ich mag diese Zeit im Jahr, in der die Tage kürzer sind und die Nächte länger. In der ein warmes Licht in mein Zuhause einzieht. Und ich habe – ähnlich wie Sabine Ulrich – das Gefühl, dass die Menschen in dieser Jahreszeit – im Advent, an Weihnachten und auf dem Weg in das neue Jahr – enger zusammen rücken, milder werden, sorgsamer aufeinander bedacht. Jedenfalls ein wenig mehr als sonst im Jahr. Die dunkle Jahreszeit ist aber auch für viele Menschen besonders schwer. Denn das Licht, das in der Advents- und Vorweihnachtszeit die Herzen erwärmen soll, macht es dem trauernden Herzen umso bewusster und schwerer, dass jemand fehlt. In keiner Jahreszeit ist die Sehnsucht nach einem Angehörigen, den wir gehen lassen mussten, so groß wie jetzt.
Nur ein paar Wochen ist es her, da haben wir die letzten kraftvollen Sommer-Sonnenstrahlen im Oktober genossen. Und nun ist – nach diesem allzu warmen und langen Sommer – doch die dunkle Jahreszeit eingekehrt. Wie in jedem Jahr habe ich irgendwann nach der Zeitumstellung am frühen Abend am Fenster gestanden und in die Dämmerung geschaut. Und wie in jedem Jahr sagte ich: „Nun ist es soweit. Es wird wieder dunkel.“ Dabei stimmt das so eigentlich nicht. Denn in keiner Jahreszeit ist mein Verbrauch an Kerzen und an Feuerholz für den Ofen so hoch, wie in der so genannten dunklen Jahreszeit. Ganz nach dem Motto: Wenn es schon draußen so früh dunkel wird, dann mache ich es mir eben drinnen hell und gemütlich.
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. (Jes 9,1)
Es scheint ein Licht in der Dunkelheit. Nicht nur dann, wenn wir es für uns selbst entzünden. Es scheint ein Licht in der Nacht, weil es dort hingesetzt wurde. Von Gott. Genau in diese, unsere Dunkelheit, genau in diese Zeit, genau für diejenigen, die im Finstern wandeln und wohnen. Und es scheint hell. Hell und warm. Heraus aus der Krippe in unsere Welt.
Nein, ich will dem Winter nicht entfliehen. Nein, ich will der Dunkelheit nicht entfliehen, kann es wohl auch nicht gänzlich, denn das hieße in dieser Welt, dass ich alles hinter mir ließe. Erinnerungen, Hoffnungen, Träume. Nur durch die dunklen Zeiten erkenne ich das Licht wirklich. Im Wissen, dass das Leben nicht nur sonnig und strahlend verläuft, genieße ich die segenshellen Tage umso mehr. Und dann passiert es vielleicht ganz unverhofft: Da strahlt auf einmal mitten in meine Dunkelheit, in meine Nacht ein freundliches und warmes Licht. Ein Lächeln, eine Umarmung, ein gutes Wort, ein Augenblick der Stille oder ein Bild, das Hoffnung macht. Und dieses Licht breitet sich aus. In mir, in meinem Leben, in meinen Mitmenschen, vielleicht sogar in der Welt.
Ich wünsche uns allen in der angebrochenen Adventszeit und in der kommenden Weihnachtszeit viele helle Stunden und viele warme Augenblicke mit Menschen, die Licht in unsere Welt bringen. Ich wünsche uns Momente, in denen auch wir das Licht, das in diese Welt kam und immer wieder kommt, weiter geben. Auf dass es uns anrühre und in die Gemeinschaft rufe. Auf dass es uns tröste und Halt gebe. Auf dass es uns leuchte in der dunklen Jahreszeit.