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Altartisch mit dem 2-flügligem Klappaltar

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Calberlah

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Andacht für Palmsonntag, den 28. März 2021

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 27.03.2021 von Manfred Kürpick04.04.2021

Diese Andacht ist auch als PDF-Datei vorhanden: Bitte hier herunterladen

Andacht für Palmsonntag 28. März 2021 von Lektorin Susanne Berger

Liebe Gemeinde,
vor 14 Tagen war es ein solches Glücksgefühl, endlich wieder einmal die Tür zu unserer Kirche zu öffnen! Endlich wieder gemeinsam Gottesdienst feiern. Als die Orgel ertönte, erfüllte ein schönes Gefühl mein Herz – auch trotz der Masken und der Corona bedingten Sitzordnung. Endlich sonntags wieder gemeinsam Gottesdienst feiern….  Und so kann ich Ihnen kaum beschreiben, wie schwer es uns als Kirchenvorstand gefallen ist, erneut die kommenden Gottesdienste absagen zu müssen. Gerade Ostern ist für uns Christen ein so wichtiges Fest, welches wir von Herzen gerne gemeinsam gefeiert hätten.

Die letzte Welle ist kaum überstanden, startet schon die nächste Welle. Manch einem platzt im Moment der Geduldsfaden – die Pandemie dauert bereits so lange an und fordert einem Jeden viel ab. Ist Ihr Faden bereits gerissen?

Am selben Abend, an dem wir die Absage der Gottesdienste entscheiden mussten, habe ich an einem „Bibel-teilen“ online teilgenommen. Es ging um „das Verhör vorm Hohen Rat“ (Mt.26, 57-68). Sehr beeindruckt haben mich an der Geschichte die Worte „aber Jesus schwieg still“. Jesus hörte geduldig alle falschen Beschuldigungen gegen sich an und schwieg. Er wusste, dass er diesen beschwerlichen Weg gehen musste. Er erduldete alles.

So ist es momentan an uns. Geduldig auszuhalten und abzuwarten, um uns und unsere Mitmenschen zu beschützen. Und das gibt mir Kraft!

Wir planen als Kirchenvorstand zu Ostern wieder einen Audio-Gottesdienst, den man sowohl auf unserer Homepage aufrufen, als auch als CD aus unserer Mitnehm-Gottesdienste-Box sich abholen kann. Vielleicht geben Sie auch gerne eine CD an jemand anderen weiter, oder helfen älteren Gemeindemitglieder dabei diesen Audio-Gottesdienst aufzurufen oder abzuspielen. Damit können wir auch in Entfernung gemeinsam dieses wichtige Osterfest begehen.

*****

Ich lade Sie nun ein, machen Sie es sich gemütlich und entzünden Sie sich eine Kerze. Der heutige Palmsonntag lädt uns zu folgender Kernaussage ein: heute bejubelt, morgen fallen gelassen: der Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag steht am Anfang der Karwoche. Wenig später schlagen sie ihn ans Kreuz. Durch die Tiefe führt Gottes Weg zur Verherrlichung.
Lassen Sie uns beten:

Jesus, Christus,
Menschen haben dir zugejubelt
und dich dann doch allein gelassen.
Du wurdest gefoltert und getötet.
Wir erschrecken über die dunklen Möglichkeiten, die in uns sind.
Schenke uns Klarheit über uns selbst,
über unsere Zuneigungen und unsere Aggressionen.
Hilf uns um deiner Liebe willen.
Amen

Liebe Gemeinde,
42,195 km. Das ist die normale Strecke eines Marathonlaufs. Ein Läufer erzählt:
„Wenn der Startschuss fällt, laufe ich begeistert los. Getragen vom Applaus der Zuschauer laufe ich die ersten 5 km wie auf Wolken. Dummerweise gibt es auch noch die nächsten 37 km. Etwa bei km 15 fange ich an zu denken. Müsste jetzt nicht gleich km 17 kommen? Wie erst 16? Ob ich das schaffe? Werde ich ankommen? Bei km 25 wächst der Zweifel und fängt an zu nagen. Ab km 30 stellt sich die Sinnfrage. Ich möchte mich nur noch in den Graben werfen und heulen. Hätte ich nicht ein Ziel vor Augen…“
Im heutigen Predigttext heißt es:

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. In diesem Glauben haben die Alten Gottes Zeugnis empfangen. 
Hebr. 11, 1-2
Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande geringachtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, damit ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst.  
Hebr. 12, 1-3

Heute am Palmsonntag rufen sie noch „Hosianna, hosianna.“ Später am Karfreitag schreien sie „Kreuzige, kreuzige ihn!“ Heute wird er gefeiert wie ein König. Bald schon verachtet wie ein Verbrecher. Heute wird er auf dem Rücken eines Lasttieres getragen, bald schon trägt er die Last des Kreuzes auf seinem eigenen Rücken.

Ach, wenn dieser Augenblick doch nur andauern könnte. Wenn es doch nur immer so bliebe, immer so beliebt zu sein, immer so umjubelt, immer so erfolgreich. Nein, der Lauf des Lebens geht weiter. Nach Erfolg kommt Niederlage, nach Freude kommt wieder Leid, auf Hoch folgt wieder ein Tief.

Im Sportdress der Menschlichkeit hat Jesus seinen Lauf des Lebens angetreten. Jesus hat diesen Lauf nicht nur aufgenommen – er hat ihn auch bestanden. Er hatte sein Ziel vor Augen, und er hat dieses Ziel erreicht.

Der Läufer weiß zu berichten: „Wer Marathon läuft, muss wissen: Das ist kein Sprint, sondern ein Ausdauerlauf, eine Langstrecke. Ich muss Respekt haben vor den Kilometern. Besonders die Kilometer 35,36,37,38 und 39 haben es in sich. Wenn ich lossprinte wie ein Verrückter, werde ich keine Kraft haben für diese Kilometer. Bei km 35 steht sinnbildlich der Mann mit dem Hammer und haut dich um.“

Als Jesus wie ein König gefeiert in Jerusalem einzog, wusste er genau, was ihn erwarten würde. Er wusste, dass sehr bald schon Leid, Schmerz und Tod auf ihn warten würden. Und er ging bewusst und willentlich diesem Schicksal entgegen. Er lief ihm nicht davon. Er ging ihm entgegen. Weil er sein Ziel vor Augen hatte: das ewige Leben und die himmlische Herrlichkeit. Jesu Passion war nicht nur passiv erduldetes Leiden. Es war auch bewusste und gewollte Aktion. Er hat sich dem Lauf gestellt.

Zu leiden ist nichts Erstrebenswertes. Leidensbereitschaft ist uns gewöhnlich etwas Fremdes. Vielmehr suchen wir immer, alles mögliche Leid zu vermeiden. Versicherungen, Impfungen und Präventionen. Das ist auch gut und berechtigt. Dagegen ist nichts einzuwenden. Doch gibt es im Lauf des Lebens auch Schwierigkeiten und Hindernisse, die nicht veränderbar sind, denen ich mich stellen muss. Sie kommen auf mich zu – ob ich will oder nicht. Irgendwann kommt km 35. Das erfordert einen langen Atem wie im Marathon. Geduld zum Durchhalten. Es wird leichter, wenn ich auf das Ziel sehe.

Das gilt im übertragenen Sinn auch auf unsere jetzige Situation. Kaum Kontakte, keine Gottesdienste in der Kirche und die vielen anderen Dinge, die es derzeit zu entbehren gilt. Auch das erfordert einen langen Atem. Geduld zum Durchhalten. Es wird leichter, wenn wir auf das Ziel sehen.

Keiner zieht sich beim Marathon einen schweren Mantel an– denn das beschwert. Es gibt Lasten, die den Lauf unnötig erschweren. Energiefresser in meinem alltäglichen Leben. Welche Dinge kosten mich über die Gebühr Kraft? Was strengt mich mehr an als es mich voranbringt? Aber auch: wo bin ich an Gott und an anderen Menschen schuldig geworden? Wo nagt das schlechte Gewissen? Und wo lasse ich mich von ungutem Gewohnten und Süchten gefangen nehmen? Unnötiger Ballast beim Lauf. Lasten ablegen – so rät uns der Bibeltext.

Momentan ist man verleitet, sich über die eine oder die andere Entscheidung in der Corona-Politik zu ärgern, sich aufzuregen. Aber bringt mich – bringt uns das voran? Erschwert das nicht unnötig meinen Lauf? Ist es nicht leichter, die Regeln so gut ich es aus eigener Kraft kann zu befolgen?

Ebenso lohnt sich der Blick auf meine eigenen Energiequellen. Was gibt mir Kraft, tut mir gut, was macht mich lebendig? Unser Predigttext empfiehlt uns als Energiequelle: aufsehen auf Jesus. Denn er ist derjenige, der seinen Lauf gezielt zu Ende gebracht hat, der seinen Platz auf der Ehrentribüne Gottes schon eingenommen hat und seinen Nachfolgern dort Plätze reserviert. Er ist das Vorbild, das Idol, zu dem wir aufschauen. Und er wartet am Ziel, auf das wir zulaufen: das Himmelreich.

Also nur ein Blickwechsel? Das ist alles? Ja, denn dieser Blickwechsel ist entscheidend. Wer beim Laufen nicht nach vorne sieht, der findet seinen Weg nicht. Da übersieht man auch schnell die Baumwurzeln, die aus dem Waldweg ragen. Der Blick nach vorne im Lauf unseres Lebens und Glaubens richtet sich auf Jesus. Er ist aber nicht nur vorausgegangen, nicht nur ein verschwommener Punkt am Horizont. Jesus ist mir ein Vorbild, dem ich nacheifere. Er hatte diesen Lauf selbst zu bewältigen und ist ihn angetreten, hat die Durststrecke durchgestanden und hat den Lauf bestanden. Denn er hatte das Ziel vor Augen, am Ende des Weges bei Gott im Himmel zu sein.

Liebe Gemeinde, ich glaube das. Ich glaube, dass es ein Leben nach diesem Leben geben wird. Ein Leben bei Gott. Das ist das Ziel. Und der Weg dahin führt mitten durch dieses unser Leben. Das ermutigt mich, den Unwegsamkeiten des alltäglichen Lebens entgegenzutreten und zu wissen: es gibt ein Ziel am Ende dieses anstrengenden Laufes.

Hören wir noch einmal unseren Marathonläufer: „Beim Laufen hilft nur zweierlei:
1. Ich denke an die Kilometer, die hinter mir liegen, die ich schon geschafft habe.
Und 2.: ich denke an die Freude, wie es sein wird, über die Ziellinie zu laufen.
Manchmal endet ein Marathon auf einem Kirch- oder Domplatz – dann liegt man erschöpft auf dem Boden, schaut in den blauen Himmel und hört die Glocken. Das ist es doch wert, das will ich nicht verpassen.“
Amen.

Jesus Christus,
du hättest vor Schmerzen und Tod fliehen können.
Aber du hast dich für uns entschieden.
Du kommst zu uns,
aber wir haben keine Palmzweige.
Unsere Hände sind leer.
Wir halten dir nur unsere Bitten hin.

Wir bitten dich für unsere Kinder.
Wir halten dir ihre Ängste und ihre Verzweiflung hin.
Wir halten dir ihre Müdigkeit und ihre Sehnsucht hin.
Wir bitten dich für die Kinder,
die hungern, geschlagen und versklavt werden.
Wir halten dir ihre Schmerzen hin.
Jesus Christus,
auch du warst ein Kind.
Komm und erbarme dich.

Wir bitten dich für die Menschen,
deren Entscheidungen über das Leben vieler bestimmen.
Wir halten dir ihre Ratlosigkeit hin.
Wir halten dir ihre Überforderung hin.
Wir bitten dich für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
für alle, die ihre Kräfte für andere hergeben.
Wir halten dir ihren Dienst und ihre Hingabe hin.
Jesus Christus,
auch du hattest Geduld mit denen, die dir vertrauen.
Komm und erbarme dich.

Wir bitten dich für die Menschen,
die am Glauben festhalten.
Wir bitten dich für unsere jüdischen Geschwister,
die heute mit dem Passafest beginnen.
Wir bitten dich für deine weltweite Kirche,
für alle, die in diesen Tagen
dein Leiden bedenken und deine Nähe suchen.
Wir halten dir den Glauben deiner Gemeinde hin.
Wir haben keine Palmzweige.
Wir haben nur unsere Hoffnung.
Wir haben unser Lob.
Auch in diesem Jahr loben wir dich
mit unseren Gebeten,
mit unserem Hören,
mit unserem Sorgen und unserer Liebe.
Jesus, du bist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens.
Du hast dich für uns entschieden.
Komm und erbarme dich –
Heute und morgen und an jedem neuen Tag.
Amen.

Und mit den Worten, die Jesus Christus uns gelehrt hat, wünsche ich Ihnen von Herzen einen besinnlichen Palmsonntag.
Vater unser im Himmel…

…und sollte Ihr Geduldsfaden bereits gerissen sein…
…hoffe ich, dass es Ihnen gelingt, die Fäden wieder zu verbinden…
Veröffentlicht unter Gottesdienste

Erneute Absage der Präsenzgottesdienste bis einschließlich Ostern

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 25.03.2021 von Manfred Kürpick25.03.2021

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeindeglieder,

gerade hatten wir unsere Präsenzgottesdienste aufgenommen in der leisen Hoffnung, dass dies auch so bleiben kann. Aber erneut mussten wir nun im Kirchenvorstand abwägen, wie es angesichts der Lage weitergehen soll. Die Diskussionen und Nachrichten verfolgen Sie sicher alle. Wir sind traurig, dass wir nun wieder diese Entscheidung treffen mussten. Aber trotz unseres Hygienekonzepts führen die hohen Inzidenzwerte dazu, dass wir aus Verantwortung gegenüber unseren Gottesdienstbesuchern und Mitarbeitenden und auch aus Gründen der Solidarität die Präsenzgottesdienst ab dem kommenden Sonntag Palmarum bis einschließlich Ostern wieder aussetzen werden. Danach werden wir erneut entscheiden.

Besonders bedrückt uns, dass die Karwoche und das Osterfest bevorstehen. Schon im letzten Jahr haben wir die gewohnten Gottesdienste nicht feiern können. Am Gründonnerstag in der Kirche gemeinsam an einer langen Tafel sitzen und Abendmahl feiern, diese Gemeinschaftsfeier des Abendmahls bedeutet an diesem Tag vielen Menschen mehr als an anderen Tagen. Das letzte Abendmahl. Und am Karfreitag, der gemeinsame Blick auf das Kreuz und die ausgelöschte Kerze. Und schließlich der Ostersonntag mit seiner Botschaft Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Die Gemeinschaft wird uns fehlen.

Keiner von uns hätte sich im letzten Jahr vorstellen können, dass wir ein zweites Mal dieses bedeutende Fest nicht gemeinsam feiern können.

Über all dem steht aber:  Ostern fällt nicht aus. Und wir möchten Sie erreichen und Ihnen Ostern „ins Haus bringen“.
So werden wir für Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag Mitnehm-Gottesdienste in unserer Andacht-Box anbieten, auch eine Osterkerze für zu Hause wird es geben. Außerdem ist eine Hörfassung als Audio-Gottesdienst geplant. In Schrift und Ton gibt es diese Gottesdienste auf der Homepage der Kirchengemeinde sowie auf CDs, die mit in die Box an der Kirche gelegt werden. Es lesen und sprechen Pastor Rudolph sowie Ihre Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher.  Wir hoffen, Ihnen damit ein Stück Gottesdienstgefühl in das heimische Wohnzimmer zu bringen. Und wir sind uns gewiss, dass Gottes Nähe nicht an die vier Wände unserer Kirche gebunden ist.

Geplant ist außerdem, ab Gründonnerstag den Windfang im Eingangsbereich passend zu den Tagen zu gestalten und offen zu halten.  Eine Kerze kann entzündet werden. Durch die Windfangtür wird der geschmückte Altar zu sehen sein, der zum Innehalten und zum stillen Gebet einlädt.

Und an Ostern wird wie bereits im vergangenen Jahr der Platz vor der Kirche geschmückt werden mit kleinen Bastelangeboten für Kinder und Erwachsene 🙂 zum Mitnehmen.

Wir wünschen Ihnen Hoffnung und Zuversicht. Bleiben wir geduldig.

Es grüßt Sie Ihr Kirchenvorstand

Veröffentlicht unter Allgemein

-Gottesdienst für den Sonntag Judica 21. März 2021 von Pastor Dieter Rudolph

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 19.03.2021 von Manfred Kürpick04.04.2021

Dieser Impuls ist auch als PDF-Datei vorhanden: Bitte hier herunterladen

Gottesdienst für den Sonntag Judica 21. März 2021 von Pastor Dieter Rudolph

Eine Kerze entzünden

Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Begrüßung
Der Menschensohn ist gekommen, sich dienen zu lassen und sein Leben zu geben zur Erlösung für viele.
Mit diesem Leitwort aus dem Markus-Evangelium, Kapitel 10, seien Sie herzlich willkommen geheißen zu unserem Mitnehm-Gottesdienst am 5. Sonntag in der Passionszeit.

Kalendarisch ist heute Frühlingsanfang. Damit verbinden sich für mich „Frühjahrsputz“ und „Frühlingserwachen“ wie bei den Krokussen auf dem Essenröder Friedhof. Das lässt sich gut auf uns in unserm Glauben übertragen. „Frühjahrsputz für die Seele!“ „Frühlingserwachen aus Erdenschwere, Tiefkühl-Gedanken und schlummernder Lebenslust“. Christus selbst „fegt zusammen“, was uns beschwert, will uns „erblühen“ lassen, um mal in dieser Bildwelt zu bleiben. Darum soll es in diesem Mitnehmgottesdienst gehen.

Schön, dass Sie mit dabei sind – an vielen Orten, in vielen Häusern, zu unterschiedlichen Zeiten. Wenn Sie mögen, schauen Sie an Ihrem Gottesdienstplatz für einen Moment ins Kerzenlicht. Setzen Sie sich dazu gerne achtsam aufrecht hin. Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Atem, wie er kommt und geht. Seien Sie ganz bei sich selbst und in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Ich wünsche Ihnen eine gute Gottesdienstzeit!

Lied: Stimmen Sie ein in das Morgenlied „Morgenglanz der Ewigkeit“ (EG 450)
Morgenglanz der Ewigkeit, / Licht vom unerschaffnen Lichte, / schick uns diese Morgenstunde deine Strahlen zu Gesichte / und vertreib durch deine Macht / unsre Nacht!
Deiner Güte Morgentau / fall auf unser matt Gewissen, / lass die dürre Lebens-Au / lauter süßen Trost genießen / und erquick uns deine Schar / immerdar!
Gib, dass deiner Liebe Glut / unsre kalten Werke töte, / und erweck uns Herz und Mut / bei entstandner Morgenröte, / dass wir, eh wir gar vergehn, / recht aufstehn.

Gebet
Guter Gott, lieber Vater im Himmel, in Deinem Namen versammeln wir uns an den vielen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten, in Dir verbunden. Sprich Dich ein in unser Reden. Sprich Dich ein in unser Hören. Sprich Dich ein in unsere Herzen. Segne unseren Gottesdienst. Dir zur Ehre, uns zum Besten. Amen.

Lesung Markus-Evangelium im 10. Kapitel
Zu Jesus gingen Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sprachen: „Meister, wir wollen, dass du für uns tust, um was wir dich bitten werden“. Er sprach zu ihnen: „Was wollt ihr, dass ich für euch tue?“ Sie sprachen zu ihm:
„Gib uns, dass wir sitzen einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken in deiner Herrlichkeit!“ Jesus aber sprach zu ihnen: „Ihr wisst nicht, was ihr bittet! Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde?“ Sie sprachen zu ihm: „Ja, das können wir!“ Jesus aber sprach zu ihnen: „Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, mit der ich getauft werde; zu sitzen aber zu meiner Rechten und zu meiner Linken, das steht mir nicht zu, euch zu geben, sondern das wird denen
zuteil, für die es bestimmt ist“.
Und als das die Zehn hörten, wurden sie unwillig über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen: „Ihr wißt, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht, sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegelt für viele“

Herr, segne dieses Wort an uns, dass es uns lenke und leite in unserem Glauben.
Gelobt seist Du in Ewigkeit. Amen.

Predigt-Impuls
Liebe Schwestern und Brüder, vielleicht mögen Sie wie ich denken, dass wir was Wichtigeres zu tun hätten, als uns den Streit unter den Jüngern Jesu anhören zu müssen. Streit um Impfstrategien und Maßnahmen zum Infektionsschutz haben wir schon genug. Und außerdem muss es ja nicht immer nur die Pandemie sein, die uns ins Mark trifft, traurig macht, uns alles abfordert, zurecht zu kommen. Und außerdem ist Frühlingsanfang. Da darf es ruhig etwas sonniger zugehen, bunter, wärmer. Wie manchaml der Appetit beim Essen kommt, so beginnt diese Erzählung vielleicht in der Beschäftigung mit ihr zu wärmen. Wie wäre es mit der Probe aufs Exempel?

  • „Was wollt ihr, dass ich für euch tue?“ Diese Frage ist typisch für Jesus. Sie begegnet beim Evangelisten Markus zu Beginn des 10. Kapitels. Er wendet sich dem blinden Bartimäus zu und fragt ihn entsprechend. Der will wieder sehend werden, was sonst? Bartimäus erlebt sein „Frühlingserwachen“. Anfangs wird er geblendet gewesen sein von all dem Licht und den Farben, von der Schönheit der Natur und der Menschen! Hier jedoch – die sog. „Donnersöhne“ werden ihrem Ruf gerecht – ist es so etwas wie Großmannssucht, versteckte LobbyArbeit, Selbstbedienungsmentalität. Jesus weist seine Freunde höflich, aber bestimmt zurück.
    Es kommt mir vor wie Frühjahrsputz. Die Spuren des emotionalen Winters zusammenfegen, über Schmutz-Flächen wischen, durch Wollmaus-Ecken gehen. Im übertragenen Sinne gilt wohl: alles behutsam anzuschauen, was sich im Umgang mit mir selbst und mitmenschlich angesammelt hat, eintrübt, ggf. sogar ersterben lässt. Jesus tut, was Johannes und Jakobus vielleicht nicht gerade mögen: Er „wäscht ihnen den Kopf“, rückt zurecht, klärt sie auf. Er tut es, wohl gemerkt, FÜR die beiden, nicht gegen sie.
    Was könnte Jesus für Dichmichuns tun? Heilsam und gelinde, was Dichmichuns betrifft, unser Miteinander beflügelt?
    Einen Moment der Stille zum Nachspüren.

  • „.. der Menschensohn ist gekommen, dass er diene und sein Leben hingebe“ – Selbstlos, leidenschaftlich, heilsam, so ist und handelt Jesus. Am Ende wird es sogar den Vielen, uns eingeschlossen, bestimmt sein, beim himmlischen Festmahl am Ende der Zeit einen Ehrenplatz zu bekommen. Denn dort gibt es NUR Ehrenplätze aus Liebe, in Liebe.
    Gerne hätte ich die Reaktion erlebt, als Jesus es den Seinen gesagt hat, so verzagt und verstritten sie untereinander waren. Ob ihnen ein Licht aufgegangen ist? Ob sie geschluckt haben, weil – Dienen und Lebenshingabe um des Glaubens willen ist nun wirklich nicht so leichthin bewerkstelligt. Jakobus gilt als einer der ersten Märtyrer; 44 n. Chr. wurde er in Jerusalem um Christi willen gekreuzigt.
    Selbstlos, leidenschaftlich, heilsam – für sich selbst und für andere: dazu werden wir ermächtigt durch Christus selbst und von ihm aufgefordert. Es könnte ja sein, dass es zu den berühmten „blühenden Landschaften“ kommt, jene kühne Verheißung 1990 nach der Deutschen Wiedervereinigung.
    Was würde meine Seele aber so richtig zum Frühling erblühen lassen? Wo und wie könnte ich damit anfangen, die ersten Schritte gehen? Was wollen Menschen um mich
    herum, das ich ihnen tue, ihnen aufzuhelfen, ihre Seele zu streicheln, Frieden zu stiften?
    Einen Moment der Stille zum Nachspüren.

Aufgabe:
Suchen Sie sich eine Ranke vom Dornengestrüpp. Binden Sie diese Ranke zu einer Dornenkrone oder stecken Sie sie aufrecht in die Vase. Geben Sie eine weiße oder rote Rose dazu. Halten Sie dieses Arrangement von „Leiden aus Liebe“ bis zum Karfreitag frisch. Wenn Sie mögen, schicken Sie uns ein Bild davon. Wenn Sie erlauben, können wir es gerne auf der Homepage zusammen mit anderen Bildern veröffentlichen (Bilder an dieter.rudolph@evlka.de). Die Idee vom 21. Februar hat Hannelore Hagedorn für die aktuelle Gestaltung des Gehrdener Schaukastens aufgenommen.

Gebet
Herr Jesus Christus, zu Dir rufen wir. Hab Dank für Deinen „Frühjahrsputz“ unserer Seelen. Du reinigst und bringst uns zurecht, womit wir uns selbst schaden und das Miteinander belasten, manchmal sogar vergiften. Wir bitten Dich: stifte uns an zu selbstloser Liebe, zum lebensbejahenden Umgang mit uns selbst und mit Menschen um uns herum. Gib uns die Kraft und den Mut, auszuhalten, was nicht zu ändern ist. Lenke und leite unsere Herzen nach Deinem Vorbild & in Deiner Nachfolge. Bringe uns zum Erblühen, den Frühlingsblumen gleich. Dir zur
Ehre, uns zum Besten, der Welt zum Segen.
In der Stille sagen wir Dir die Namen derer, die wir Dir Deinem Licht und deinem liebevollen Blick anbefehlen […]

Vaterunser
Im kindlichen Vertrauen beten wir mit Jesus zu seinem Vater: Vaterunser im Himmel…

Segen
Herr, segne mich und behüte mich
Herr lasse dein Angesicht leuchten über mir und sei mir gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf mich und schenke mir deinen Frieden (+) Amen.

Die Kerze löschen

Veröffentlicht unter Gottesdienste

Gottesdienst für den Sonntag Laetare 14. März 2021 von Pastor Dieter Rudolph

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 13.03.2021 von Manfred Kürpick04.04.2021

Dieser Impuls ist auch als PDF-Datei vorhanden: Bitte hier herunterladen

Gottesdienst für den Sonntag Laetare – 14. März 2021 von Pastor Dieter Rudolph

Eine Kerze entzünden

Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Begrüßung
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht!
Mit diesem Leitwort aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 12, seien Sie herzlich willkommen geheißen zu unserem Mitnehm-Gottesdienst am Sonntag Laetare. Der Name des Sonntags stammt aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 66 und stiftet an zur Freude (lat. laetitia) über Gott, der durch Tod und Sterben hindurch zum Leben bringt und gebären lässt. Das ist seit früher Zeit auf die Passion Jesu bezogen worden und stellt sie ins Licht der Zuversicht.
Schön, dass Sie mit dabei sind bei unserem Mitnehm-Gottesdienst – an vielen Orten, in vielen Häusern, zu unterschiedlichen Zeiten. Wenn Sie mögen, schauen Sie an Ihrem Gottesdienstplatz für einen Moment ins Kerzenlicht. Setzen Sie sich dazu gerne achtsam aufrecht hin. Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Atem, wie er kommt und geht. Seien Sie ganz bei sich selbst und in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Ich wünsche Ihnen eine gute Gottesdienstzeit!

Lied
Stimmen Sie ein in das Morgenlied „Morgenlicht leuchtet“ – im Evangelischen Gesangbuch die Nr. 455. Manch eine/r von Ihnen hat vielleicht Cat Stevens‘ „Morning has broken“ im Ohr.

Gebet mit Psalm 84
Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des Herrn. Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund und Frühregen hüllt es in Segen. Sie gehen von einer Kraft zur anderen und schauen den wahren Gott in Zion. Gott der Herr ist Sonne und Schild; der Herr gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. Herr Gott Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verlässt! Amen.

Lesung Johannes-Evangelium im 12. Kapitel
Es waren einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest. Die tragen zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollen Jesus sehen. Philippus kommt und sagt es Andreas und Andreas und Philippus sagen es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Herr, segne dieses Wort an uns, dass es uns lenke und leite in unserem Glauben.
Gelobt seist Du in Ewigkeit. Amen.

Predigt-Impuls

Liebe Schwestern und Brüder, das Osterfest wird in diesem Jahr von vielen Menschen sehnlichst erwartet. Ob die Ferienwohnungen und Hotels wieder öffnen können? Ob die Geschäfte und der Handel den dringend benötigten Umsatz haben werden? Sehnliche Erwartung und drängende Nachfrage bestimmt auch das Sonntagsevangelium. Am Ende überrascht Jesus mit einer immerhin deutungsbedürftigen Bildrede…

  • „Herr, wir wollen Jesus sehen!“ – Ja, aufgemacht haben sie sich, die Griechen bzw. griechischsprachigen Männer und Frauen. Hinauf nach Jerusalem zum Passah-Fest. Sie wollen dem Heiligen begegnen, heil werden an Leib und Seele… In diesem Jahr ist für einige von ihnen aber alles anders als sonst. Sie gehen dem sehr offensiv nach. Offensichtlich haben sie von Jesus und seiner Ausstrahlung gehört. Er sagt von sich sogar: Ich bin das Licht der Welt! An ihn heranzukommen, ist allerdings schwer. Unverdrossen und letztlich erfolgreich fragen sie sich durch…J
    Lassen Sie sich davon inspirieren, den nachfolgenden Fragen nachzugehen. Verweilen Sie gerne bei den Fragen, die für Sie bedeutsam sein können: Wie geht es Ihnen in dieser Passionszeit? Sind Sie angespannt erwartungsvoll? Geht es gefühlt eher bergauf oder bergab? Sind Sie auf der Suche oder schon am Ziel?
    Und im Blick auf uns alle in der Geschwisterschaft Jesu: Was könnte sich für uns verändern, wenn wir ihm nachgehen, ihm begegnen? Was würden wir gerne hören, wenn wir ihm unser Herz ausschütten.
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken]
  • „Wenn das Weizenkorn erstirbt, bringt es viel Frucht!“ – Jesus redet manchmal in Rätseln. Das mit dem Weizenkorn geht schon klar: Eingegraben in die Erde, kann es keimen und wurzeln und wachsen und Frucht tragen. Mühsamer wird es, diese Bildrede auf Jesus zu übertragen. Müssen wohl die in Goldlettern ins Herz geschriebene Liebeserklärung Gottes Joh. 3, 16 hinzunehmen: Plötzlich beginnt das Bildwort zu reden.
    Der Sonntag „Laetare / freut euch!“ wird gemeinhin als „kleines Ostern“ bezeichnet: zur Hälfte der Passionszeit deutet sich schon die Morgenröte des Ostermorgens an. Darauf läuft doch alles hinaus!
    Mögen Sie sich mitnehmen lassen? Manche von uns kennen Situationen, wo wir fast „gestorben“ sind, jedenfalls große Hoffnungen zu Grabe tragen mussten, aber so richtig ent-täuscht wurden…
    Was würde sich für uns verändern, wenn wir mit Jesus und den Weizenkörnern dieser Welt darauf bauen würden, dass auch aus der größten Krise etwas Gutes entstehen könnte?
    Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) hat einmal gesagt: „Gott kann auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen“.
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken]

Aufgabe: Suchen Sie sich auf dem Waldboden eine kleine Astgabel. Gestalten Sie daraus ein sog. Gabelkreuz in Ypsilon-Form, wie es seit dem 13./14. Jahr- hundert hier und da als Christus dolorosus = Schmerzensmann zu finden ist. Kleben Sie an die Stelle, wo sich der Stamm gabelt, einen von der Proportion passenden kugel- förmigen Gegenstand.
Positionieren Sie diesen „Christus-Torso“ mit dem schon leicht geneigten Haupt an einer etwas erhöhten Stelle in Ihrer Wohnung. Stellen Sie sich einmal am Tag in Ypsilon-Haltung davor. Schauen Sie auf zum Kreuz. Lassen Sie in ihrem Herzen das Lebenswort Joh. 3, 16 goldglänzend erstrahlen.
Wenn Sie mögen, schicken Sie uns ein Bild von Ihrem Gabelkreuz als Christus-Torso. Sofern Sie es uns erlauben, veröffentlichen wir die Bilder auf der Homepage in einer Galerie. (Bilder an dieter.rudolph@evlka.de). Das Bild heute stammt von Tamke Kaufmann aus Calberlah.

Gebet [nach Antje Sabine Naegeli, Umarme mich, damit ich weitergehen kann, Herder-Verlag, 4. Auflage 2015, S. 69]
Christus, wir gehören zu Dir. Du kennst uns. / Unsere ganze Geschichte vom ersten Augenblick an ist aufgehoben in Dir: unsere Ängste und Verletzungen, unsere Stärken und Schwächen, unsere Hoffnungen und Erschütterungen. / Du weißt um uns. Du begleitest uns. Du bist uns Bruder und Freund. / Du stillst unser Sehnen nach dem Ewigen. Das macht uns froh. / Immer tiefer möchten wir hineinwachsen in die Verbundenheit mit Dir. / Lass von Deinem Wesen und Deiner Lebenshingabe Kraft auf uns übergehen, dass unser ganzes Sein sich einfüge in Gottes gute Ordnung. Wir freuen uns und danken Dir, dass wir aufgehoben sind im Urgrund Deiner Liebe.
In der Stille sagen wir Dir die Namen derer, die wir Dir Deinem Licht und deinem liebevollen Blick anbefehlen
[…]

Vaterunser
Im kindlichen Vertrauen beten wir mit Jesus zu seinem Vater: Vaterunser im Himmel…

Segen
Herr, segne mich und behüte mich
Herr lasse dein Angesicht leuchten über mir und sei mir gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf mich und schenke mir deinen Frieden (+) Amen.

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Gottesdienst für den Sonntag Okuli – 7. März 2021 von Pastor Dieter Rudolph

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 06.03.2021 von Manfred Kürpick06.03.2021

Dieser Impuls ist auch als PDF-Datei vorhanden: Bitte hier herunterladen

Gottesdienst für den Sonntag Okuli – 7. März 2021 von Pastor Dieter Rudolph

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Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Begrüßung
Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes…
Mit diesem Leitwort aus dem Lukas-Evangelium, Kapitel 9, seien Sie herzlich willkommen geheißen zu unserem Mitnehm-Gottesdienst am Sonntag Okuli . Der Name des Sonntags stammt aus dem 34. Psalm, der von den Augen Gottes (lat. oculi Dei) spricht, die auf uns aufmerken. So lasst uns im Augenblick der Liebe Gottes innehalten auf dem Weg gemeinsam mit Jesus „hinauf nach Jerusalem“.
Schön, dass Sie mit dabei sind bei unserem Mitnehm-Gottesdienst – an vielen Orten, in vielen Häusern, zu unterschiedlichen Zeiten. Wenn Sie mögen, schauen Sie an Ihrem Gottesdienstplatz für einen Moment ins Kerzenlicht. Setzen Sie sich dazu gerne achtsam aufrecht hin. Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Atem, wie er kommt und geht. Seien Sie ganz bei sich selbst und in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Ich wünsche Ihnen eine gute Gottesdienstzeit!

Lied
Stimmen Sie ein in das Morgenlied „All Morgen ist ganz frisch und neu“ – im Evangelischen Gesangbuch die Nr. 440. Sprechen oder singen Sie gerne laut oder leise.

Gebet
Guter Gott, lieber Vater im Himmel! Zu Dir kommen wir. Bei Dir sind wir geborgen. Du schaust uns liebevoll an. Du verleihst uns ein würdiges Ansehen, das wir bei Dir haben. Du wandelst uns. Du lässt uns wandeln im Licht.
Wir bitten Dich: Sprich Dich ein in unser Denken. Sprich Dich ein in unser Sprechen. Sprich Dich ein in die Tiefe unseres Herzens. Dir zur Ehre, uns zum Besten, unserer Welt zum Segen. Das bitten wir Dich durch Christus, Deinen lieben Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und lenkt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Lesung Lukas-Evangelium im 9. Kapitel
Das Evangelium für den Okuli-Sonntag handelt vom Ruf Jesu in seine Nachfolge und von den tausend Vordergründigkeiten, die es uns manchmal schwer machen, es zu befolgen. Jesus wirbt im Grunde liebevoll, will uns heilsam zurechtbringen:
Als die Jünger mit Jesus auf dem Wege waren, sprach einer zu Jesus: Ich will dir folgen, wohin du gehst. Und Jesus sprach zum ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unterm dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wohin er sein Haupt lege.
Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes.
Und ein anderer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme vin denen, die in meinem Hause sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

Herr, segne dieses Wort an uns, dass es uns lenke und leite in unserem Glauben. Gelobt seist Du in Ewigkeit. Amen.

Predigt-Impuls
Liebe Schwestern und Brüder, in Pandemiezeit und angesichts des Lockdowns, der gerade in die Verlängerung gegangen ist, werden wir angestiftet, auf diese Wochenevangelien neu zu hören und daraus Kraft zu schöpfen für unsere Alltagswege, umsichtig, ausdauernd und von Christus selbst begleitet. Dazu einige Ge- danken, die Sie zum Verweilen und Nachdenken einladen wollen.

  • „der Menschensohn hat nichts, wohin er sein Haupt lege“ – Das Lukas-Evangelium beschreibt Jesus als Jerusalem-Pilger. Unterwegs in der Fremde, alles Bequeme hinter sich gelassen, am Tagesende vor die Aufgabe gestellt, einen Schlafplatz zu finden. Er ist unbehaust auf seinem Weg. Für (uns) Pilger ist das eine inspirierende Lesart. Für Sie mag es vielleicht befremdlich sein oder auch einladend, wo in diesen Pandemiezeiten soviel Vertrautes per Verordnung gestört oder genommen wird, zumal manche wirklich nicht weiter wissen.
    Wie geht es mir in diesen Tagen? Welches sind für mich die empfindlichsten Einschränkungen? Was würde sich für mich ändern, wenn ich mich mit Jesus auf die Pilgerschaft begebe? [Stille zum Verweilen und Nachdenken].
  • „folge mir nach!“ – Die von Jesu Gesprächspartnern vorgebrachten Argumente, was schnell noch zuvor erledigt werden soll, sind bestechend berechtigt: den Vater würdig bestatten, mich von meinen Lieben daheim verabschieden. Diese Gründe nicht zuzulassen, provoziert. In seiner Entschiedenheit überfordert mich Jesus vielleicht.
    Wo und wie kenne ich das von mir, etwas zuzusagen, dann aber zuvor noch dies oder das erledigen zu wollen? Es muss nicht gleich eine mittelschwere Schieberitis sein, von wegen „Ja, aber!“
    Was würde sich für mich verändern, wenn ich „folgsam“ bin und Jesus auch in seiner Leidensgeschichte folge, mein eigenes Kreuz auf mich nehme, ihn vorausgehen lasse und mich freue, wenn er mir liebevoll entgegenkommt? Auf welche Weise könnte ich selbst „hingehen und das Reich Gottes verkünden“?
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken].
  • „geschickt sein“ – es ist mehr als eine wortspielerische Doppeldeutigkeit: geschickt sein zum Reich Gottes, dem Ruf und der Weisung folgen / geschickt sein voller Geschick, mir immer wieder etwas einfallen zu lassen, mich selbst und Widerstände zu überwinden. In der Epistel des Sonntags Okuli ermuntert der Apostel Paulus dazu, als Kinder des Lichts im Licht zu WANDELN. Einer meiner Pilgerkollegen prägte das Leitwort vom „Wandel durch Wandeln“.
    Was könnte sich für mich verändern, wenn ich mich anstiften lasse, mich schicken zu lassen für das Reich Gottes und geschickt zu sein in der Nachfolge Jesu – inmitten meiner Lebenswelt, mit den Aufgaben und Herausforderungen dieser Tage? Den drängenden Verpflichtungen? Im gelegentlichen Schwächeln? Wie könnte das aussehen: gerade auf den krummen Linien geradlinig Kurs zu halten?
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken]

Aufgabe
Suchen Sie sich ein Steinchen, halten sie es in der Hand, betrachten sie es, denken sie dabei an Jesus und seinen Ruf in die Nachfolge. Machen Sie sich auf einen kleinen Weg. Tragen Sie diesen Stein auf den Fingerkuppen, seien Sie geschickt im Reich Gottes und zum Reich Gottes. Halten Sie gelegentlich inne. Spüren Sie den Boden unter den Füßen. Lauschen Sie auf die Geräusche um sie herum und auf die innere Stimme, wie sich Gott „einspricht“.

Gebet
Herr, wir freuen uns: im Augenblick Deiner Liebe spüren wir uns angenommen, begleitet und herzlich geborgen. Dafür danken wir Dir und bitten Dich: Lass uns wandeln in Deinem Licht. Gib uns Weisheit, Mut und Kraft für alles, was uns in den nächsten Tagen begegnet und herausfordert. Halte uns auf unserer Pilgerschaft in der Nachfolge Jesu. Erbarme Dich Deiner Kirche, Deinen Kindern des Lichts und allen Menschen in Not. In der Stille sagen wir Dir die Namen derer, die wir Dir Deinem Licht und deinem liebevollen Blick anbefehlen
[…]

Vaterunser
Im kindlichen Vertrauen beten wir mit Jesus zu seinem Vater: Vaterunser im Himmel…

Segen
Herr, segne mich und behüte mich
Herr lasse dein Angesicht leuchten über mir und sei mir gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf mich und schenke mir deinen Frieden (+)
Amen.

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Gemeindebrief_2021-2 (Mrz 2021 – Mai 2021)

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 28.02.2021 von Manfred Kürpick30.05.2021

Dies ist der Gemeindebrief der Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah. Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken.

Der Gemeindebrief kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: Gem.brief_2021-2 (Mrz-Mai) (ca. 2 MB)

Veröffentlicht unter Gemeindebrief

Gottesdienst für für den Sonntag Reminiszere – 28. Feb. 2021

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 27.02.2021 von Manfred Kürpick27.02.2021

Liebe Gemeinde,
auch für den Sonntag am 27. Februar (Reminiszere) wurde von Pastor Rudolph und dem KV wieder ein Audio-Gottesdienst „für zuhause“ produziert. Wir hoffen, dass dieser wieder Ihre Zustimmung findet.
Alles Gute und Gottes Segen in diesen schwierigen Zeiten. Herzliche Grüße, Ihr Kirchenvorstand Calberlah

Das Skript zu dem Audio-Gottesdienst können sie auch als PDF-Datei herunterladen.

Eine Kerze entzünden

Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Begrüßung
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.
Mit diesem Leitwort aus dem Johannes-Evangelium im Kapitel 3 heißen wir Sie herzlich willkommen zu unserem Mitnehm-Gottesdienst am Sonntag Reminiszere. Der Name des Sonntags stammt aus dem 25. Psalm in lateinischer Sprache: „Gedenke!“ meint die Bitte, Gott möge beim Blick auf uns an seine Barmherzigkeit gedenken.
Am zweiten Sonntag in der Passionszeit werden wir eingeladen, zu Christus am Kreuz aufzuschauen und die Weisheit des Kreuzes zu verstehen.
Schön, dass Sie sich aufgemacht haben zu unserem Mitnehm-Gottesdienst: Andächtig miteinander verbunden – an vielen Orten, in vielen Häusern, zu unterschiedlichen Zeiten. Heißen Gott in unserer Mitte willkommen und lassen uns von ihm willkommen heißen.
Wenn Sie mögen, schauen Sie für einen Moment ins Kerzenlicht. Setzen Sie sich dazu gerne achtsam aufrecht hin. Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Atem, wie er kommt und wie er geht. Seien Sie ganz bei sich selbst und in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Wir wünschen Ihnen eine gute Gottesdienstzeit!
Stimmen Sie ein in das Morgenlied (EG Nr. 440). Sprechen oder singen Sie gerne von Herzen laut mit.

Lied
All Morgen ist ganz frisch und neu / des Herren Gnad und große Treu; / sie hat kein End den langen Tag, / drauf jeder sich verlassen mag.
O Gott, du schöner Morgenstern, / gib, was wir von dir begehrt: / Zünd deine Lichter in uns an / lass uns an Gnad kein Mangel han.
Treib aus, o Licht, all Finsternis, / behüt‘ uns, Herr, vor Ärgernis, / vor Blindheit und vor aller Schand / und reich uns Tag und Nacht dein Hand,
zu wandeln als am lichten Tag, / damit, was immer sich zutrag, / wir stehn im Glauben bis ans End / und bleiben von dir ungetrennt.

Psalm-Gebet
Lasst uns beten mit Worten in Anlehnung an Psalm 25. Wenn Sie mögen, legen Sie Ihre Hände ineinander oder heben Sie sie in Schulterhöhe himmelwärts nach oben geöffnet. Lassen Sie Ihr Gebet zum Himmel „steigen“.
Guter Gott, lieber Vater im Himmel!
Nach dir verlangt uns sehr, / auf dich hoffe wir. / Lass uns nicht zuschanden werden. / Keiner wird zuschanden, der auf dich harret. Herr, zeige uns deine Wege / und lehre uns deine Steige. / Leite uns in deiner Wahrheit und lehre uns! / Denn du bist ein Gott, der uns hilft. Täglich hoffen wir auf dich! Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit gewesen ist. / Gedenke nicht an
unsere Übertretungen, sondern an deine Barmherzigkeit.
Du bist gut und gerecht. Du weißt uns zurecht, wo wir gegen dich und andere Menschen gesündigt haben. Du leitest uns recht und lehrst uns den Weg des Lebens in deinem Licht
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit bis in Ewigkeit. Amen.

Lesung Johannes-Evangelium, 3, 14-21 in Auswahl
Das Evangelium für den Reminiszere-Sonntag steht bei Johannes im 3. Kapitel. Es zeigt uns Jesus im Gespräch mit dem Weisheitssucher Nikodemus. Lesen Sie gerne laut oder zumindest stimmhaft. Stellen Sie sich vor, Sie würden als Lektor/in zur Gottesdienstgemeinde sprechen.
Jesus sprach zu Nikodemus: Wie Mose in der Wüste die Schlänge erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingebornen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes glaubt, der wird nicht gerichtet.
Er ist das Licht, das in die Welt gekommen ist. Menschen lieben manchmal mehr die Finsternis als das Licht, weil ihre Werke böse sind. Kommt herzu ins Licht, das in die Welt gekommen ist!

Herr, segne dieses Wort an uns, dass es uns lenke und leite in unserem Glauben.
Gelobt seist Du in Ewigkeit. Amen.

Predigt-Impuls
Liebe Schwestern und Brüder,
„es ist ein Kreuz mit dem Kreuz“, sagen manche, wenn ihr Leben und ihre Wege durchkreuzt werden, wenn sie unter der Last ihres Kreuzes schwer zu tragen haben. Sie spüren die Lebenslast auch am Kreuzbein in der unteren Wirbelsäule. Jesus fordert auf: Wer mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich. Keiner wird erwarten, dass sich automatisch gleich das geteilte Kreuz halbiert. Schwer bleibt schwer.
Heute werden wir jedoch angehalten, stehen zu bleiben und zum Gekreuzigten aufzuschauen: „Erkennt mit Nikodemus die Weisheit des Kreuzes!“ Im Johannes-Evangelium geht es immer wieder um die Gegensätze von Licht & Finsternis, Glauben & Unglauben, Bewahrtwerden & Verlorengehen. Alles entscheidet sich an Jesus, dem Christus. „Ich bin’s!“, tritt er den Seinen entgegen: Euer guter Hirte, Brot des Lebens, Licht der Welt, Tür zum Leben, die Auferstehung und das Leben. Und auch das lässt er uns wissen: „Ihr seid’s, die Ihr in meinem Namen Gott um seine Barmherzigkeit bitten könnt und sollt!“ Dazu zwei Impulse. Gerne können Sie danach jeweils einen Moment Ihren Gedanken & Einfällen nachgehen.

  • „erhöht wie die Schlange in der Wüste“ – Im 4. Buch Mose ist es eine „eherne“ (blecherne) Figur, die an einer Astgabel in die Höhe gereckt wird. „Schaut auf, Ihr Lieben, damit ihr vor den Bissen der nachts heranwimmelnden Giftschlangen geschützt werdet!“ Im Johannes-Evangelium ist es Jesus selbst, der sein Kreuz, den Schandpfahl für den Vollzug der Todesstrafe, zum Heilszeichen umdeutet: Seht auf zu mir! Ich will euch vorm „giftigen Schaden“ bewahren.
    „Habe ich DAS nötig?“, werden Sie fragen. Lassen Sie UNS fragen: Wo spüren Sie vielleicht eine vergiftete Atmosphäre, zu der wir selbst ggf. mit „toxischen“ Gedanken beitragen, wenn wir erbarmungslos über uns selbst urteilen, Mitmenschen harsch bewerten oder all die Kapriolen und Vorsichtsmaßnahmen in der sich dehnenden Zeit der Pandemie verfluchen?
    Was möchte ich vor Gott bringen, wofür um sein herzliches Erbarmen bitten? Was würde sich für mich selbst, im Miteinander oder bei der Bewältigung der Corona-Pandemie verändern, wenn ich zu Christus aufschaue, den sicheren Stand suche, meinen Herzraum weite, die Kopfkrone zum Himmel ausrichte, um herzliche Nachsicht bitte?
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken].
  • „so sehr hat Gott die Welt geliebt“ – In einer Wittenberger Wochenpredigt über das Johannes-Evangelium empfiehlt Luther, diesen Vers 16 mit goldenen Lettern in sein Herz zu schreiben. Jahre zuvor, bedrängt vor Kaiser und Reich, hatte er mit Kreide auf den Tisch vor sich geschrieben: „Ich bin getauft!“ Jetzt rät er zur Goldfarbe, auf dass unser Herz im Goldglanz erstrahlt. In dieser Tradition dichtet Paul Gerhardt am Ende des Großen Krieges 1618-1648: Das schreib dir in dein Herze, / du hochbetrübtes Heer, / bei denen Gram und Schmerze / sich häuft je mehr und mehr. / Seid still und unverzagt, ihr habet / die Hilfe vor der Tür, / der eure Herzen labet / und tröstet, steht allhier“ (EG 11., 6).
    Wer fällt mir ein, dem oder der diese Goldlettern im Herzen guttäten? Wie könnte es mir gelingen, ohne tatsächlich am offenen Herzen operieren zu müssen, ihm oder ihr diese Goldlettern ins Herze zu schreiben? Womit mache ich mich auf den Weg?
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken].

Aufgabe:
Suchen Sie sich auf dem Waldboden eine kleine Astgabel. Lassen Sie sie, wie sie ist. Gestalten Sie daraus ein sog. Gabelkreuz in Ypsilon-Form, wie es seit dem 13./14. Jahr-hundert hier und da als Christus dolorosus = Schmerzensmann zu finden ist. Kleben Sie an die Stelle, wo sich der Stamm gabelt, einen von der Proportion passenden kugel-förmigen Gegenstand.
Positionieren Sie diesen „Christus-Torso“ mit dem schon leicht geneigten Haupt an einer etwas erhöhten Stelle in Ihrer Wohnung. Stellen Sie sich einmal am Tag in Ypsilon-Haltung davor. Schauen Sie auf zum Kreuz. Lassen Sie in ihrem Herzen das Lebenswort Joh. 3, 16 goldglänzend erstrahlen.Wenn Sie mögen, schicken Sie uns ein Bild von Ihrem Gabelkreuz als Christus-Torso. Wenn Sie erlauben, können wir es gerne auf der Homepage zusammen mit anderenBildern veröffentlichen (Bilder an dieter.rudolph@evlka.de).

Dank & Fürbitte –
Lasst uns zusammen beten und gemeinsam mit Gott reden. Ich bitte Sie, sich dazu achtsam hinzusetzen, wie oben beschrieben. Sprechen Sie gerne auch laut, indem Sie zu Gott rufen.
(1) Guter Gott, lieber Vater im Himmel, Du siehst nach uns, Du gehst uns nach, Du findest uns, selbst hinter trickreich verbergenden Fassaden, unter unserer Maske der Erfolgreichen, Schlagfertigen, Selbstsicheren.
Wir bitten Dich: Höre uns, wenn wir rufen. Geh uns nach in all unseren Fragen. Nähre unsere Sehnsucht nach Dir und Deinem Frieden. Lass uns bei Dir Ruhe finden für unsere Seele

[Stille].
(2) Herr Jesus Christus, Du zeigst uns Deine leidenschaftliche Liebe, Du lässt Dich hingeben, auf dass alle, die wir an Dich glauben, nicht verloren gehen im wogenden Auf und Ab unseres Lebens.
Wir bitten Dich: sprich Du Dich ein in unsere Bitte, wenn wir unseren himmlischen Vater um Nachsicht bitten im Blick auf alles, wo wir einander schuldig geworden sind. Wir wissen doch: Bei Dir ist die Vergebung. Du richtest uns auf unter der Last unseres Kreuzes. Du behältst uns im Herzen. Du setzt uns wieder ein zu Würdenträgern Deiner Liebe. Dankbar schauen wir zu Dir auf!

[Stille]
(3) Guter Gott, Heiliger Geist, in Trauer und Mitgefühl gedenken wir heute an die vielen, vielen Menschen, die mit und an Corona gestorben sind, die einen lieben Menschen durch die Infektion verloren haben, die unter der Folgelast der Infektion schwer tragen. Wo wir Menschen kennen, die es betrifft, nennen wir Dir ihre Namen [Stille fürs Gedenken, dann Abschluss der Fürbitte:] Du bist doch ein Gott, der uns hilft und tröstet. Täglich hoffen wir auf dich!

[Stille].
(4) Was wir sonst noch auf dem Herzen haben, wen wir ganz persönlich Deiner Liebe und Fürsorge anbefehlen wollen, wir legen es Dir ans Herz und nennen Dir in der Stille ihre Namen […]

Im kindlichen Vertrauen bete ich mit Jesus zu unserem Vater im Himmel:
Vater unser im Himmel…

Nun empfangt den Segen unseres Gottes.
Stehen Sie gerne dazu auf, suchen Sie einen sicheren Stand, öffnen Sie in der Ypsilon-Haltung die Hände himmelwärts, schauen Sie durch die geöffneten Hände hindurch. Wenn Sie mögen, zeichnen Sie zum Schluss (+) das Segenskreuz über sich – mit den zur Spitze zusammengeführten Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger der rechten Hand: senkrecht von der Stirn zum Bauchnabel, waagerecht von der linken Schulter zur rechten Schulter.
Herr, segne mich und behüte mich
Herr lasse dein Angesicht leuchten über mir und sei mir gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf mich und schenke mir deinen Frieden (+)
Amen.

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Gottesdienst für den Sonntag Invokavit – 21. Februar 2021 von Pastor Dieter Rudolph

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 20.02.2021 von Manfred Kürpick27.02.2021

Dieser Impuls ist auch als PDF-Datei vorhanden: Bitte hier herunterladen

Gottesdienst für den Sonntag Invokavit – 21. Februar 2021 von Pastor Dieter Rudolph

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Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Begrüßung
Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen!
Mit diesem Leitwort für den heutigen Gottesdienst aus Psalm 50 grüße ich Sie zu unserem Mitnehm-Gottesdienst. Der Sonntag hat von dem Psalmwort „Rufe mich an / invokavit“ seinen Namen erhalten. Wir werden von Gott selbst eingeladen, uns an ihn zu wenden, ihn um Hilfe zu bitten und zu loben – gleich ob in sicherer Ruh oder in Anfechtung und Versuchung unseres Glaubens.  
Am Anfang der Passionszeit lassen wir uns mitnehmen in das Leiden und die Anfechtung von Jesus, auf dass es uns mit ihm verbinde und stark mache für alles, was ist und was kommt.  
Schön, dass Sie sich aufgemacht haben zu unserem Mitnehm-Gottesdienst: Andächtig miteinander verbunden – an vielen Orten, in vielen Häusern, zu unterschiedlichen Zeiten. Heißen Gott in unserer Mitte willkommen und lassen uns von ihm willkommen heißen.
Wenn Sie mögen, schauen Sie an Ihrem Gottesdienstplatz für einen Moment ins Kerzenlicht. Setzen Sie sich dazu gerne achtsam aufrecht hin. Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Atem, wie er kommt und geht. Seien Sie ganz bei sich selbst und in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Ich wünsche Ihnen eine gute Gottesdienstzeit!
Stimmen Sie ein in das  Morgenlied (EG Nr. 449). Sprechen oder singen Sie gerne laut oder leise. 

Lied  
Die güldne Sonne voll Freud und Wonne / bringt unsern Grenzen mit ihrem Glänzen / ein herzerquickendes, liebliches Licht. / Mein Haupt und Glieder, die lagen darnieder; / aber nun steh ich, bin muntter und fröhlich, schaue den Himmel mit meinem Gesicht.  
(4) Abend und Morgen sind seine Sorgen, / segnen und mehren, Unglück verwehren / sind seine Werke und Taten allein. / Wenn wir uns legen, so ist er zugegen; wenn wir aufstehen, so lässt er aufgehen / überuns seiner Barmherzigkeit Schein.  
(8) Alles vergehet, Gott aber stehet / ihn alles Wanken; seine Gedanken, sein Wort und Wille hat ewigen Grund. / Sein Heil und Gnaden, die nehmen nicht Schaden, / heilen im Herzen die tödlichen Schmerzen, / halten uns zeitlich und ewig gesund.

Psalm-Gebet
Lasst uns zusammen beten mit Worten in Anlehnung an Psalm 91. Wenn Sie mögen, legen Sie Ihre Hände ineinander oder heben Sie sie nach oben geöffnet auf Schulterhöhe himmelwärts.
Guter Gott, lieber Vater im Himmel!
Wer unter deinem Schirm sitzt, du Höchster, und unter deinem Schirm bleibt, du Almmächtiger, der spricht zu dir: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.  
Denn du errettest mich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest. Du wirst mich decken mit deinen Fittichen und Zuflucht werde ich haben unter deinen Flügeln.  
Deine Wahrheit ist mir Schirm und Schild, dass ich mich nicht erschrecken muss vor dem Grauen der Nacht, vor dem Pfeil, der des Tages fliegt, vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt.  
Denn du bist meine Zuversicht, du bist meine Zuflucht, du Höchster! Es soll mir kein Übel begegnen und keine Plage meinem Hause nahen. Denn du hast deinen Engeln befohlen, dass sie mich behüten auf allen meinen Wegen, dass sie mich auf Händen tragen und ich meinen Fuß nicht stoße an einen Stein!  
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit bis in Ewigkeit. Amen. 

Lesung Matthäus-Evangelium 4, 1-11
Das Evangelium für den Invokavit-Sonntag steht bei Matthäus im 4. Kapitel. Es zeigt Jesus in Anfechtung und Versuchung, der er in bezwingender Weise Stand hält: Lesen Sie gerne laut oder leise. Stellen Sie sich vor, Sie würden als Lektor/in zur Gottesdienstgemeinde sprechen und das Wort Gottes bezeugen.  
Jesus wurde vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.  
Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“
Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: „Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab, denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und siewerden dich auf Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt“. Da
sprach Jesus zu ihm: „Wiederum steht auch geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“
Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: „Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest“. Da sprach Jesus zu ihm: „Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: „Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.“
Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.
Herr, segne dieses Wort an uns, dass es uns lenke und leite in unserem Glauben. Gelobt seist Du in Ewigkeit. Amen.

Predigt-Impuls
Liebe Schwestern und Brüder,  
die Zeit der Pandemie legt uns viele Lasten auf und fordert von uns Verzicht, manchmal mehr, als wir in der sich dehnenden Lockdown-Zeit aushalten können. Viele von uns empfinden das als Leidensgeschichte, vom Corona-Virus geschwächt oder sogar getötet, gezwungen, Liebgewonnenes  aufzugeben… Muss es jetzt zu Beginn der Passionszeit immer wieder neu Leidensgeschichte sein, die wir bedenken? Was könnte uns stärken, was in die Vorwärtsbewegung bringen in dieser Zeit des Rückzugs und möglicherweise verzweifelt angenommener Verführung? Nach jedem Impuls können Sie für einen Moment Ihren Gedanken nachgehen.

  • „nach vierzig Tagen hungrig in der Wüste“ – Es ist keine Hungerkatastrophe, von der Jesus betroffen ist. Scheint eher eine Fastenzeit zu sein: So gut wie nichts essen, dafür viel trinken und nach wenigen Tagen merken, wie der Körper sich leichter anfühlt. Nichts liegt schwer im Magen. Wachheit und Klarheit durchflutet den Kopf.  
    Diese Wachheit Jesu bewundere ich in den drei nachfolgenden Versuchungen. Richtig böswillig erscheint mir, jemandem mit leerem oder sogar knurrendem Magen duftendes Brot zu versprechen. Der Versucher weiß sehr wohl: das könnte seine Schwachstelle sein. Schlagfertig pariert Jesus diese Verführung!  
    Wo habe ich meine Schwachstelle und könnte aber so rrrrrichtig verführbar sein? Was bereitet für mich aktuell den größten Mangel, der mich anfällig für Verführung machen könnte? Welches Bibelwort würde mir dazu einfallen, um standhaft zu bleiben?
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken].
  • „Wirf dich hinab!“ Jesus wird scheinbar bei seiner Ehre gepackt: Bist du Gottes Sohn, so spring doch! So  ähnlich  könnte  es  auch  uns  treffen:  Bist  du  getauft  und  hast  wohlmöglich  Psalm  91,  11  als Taufspruch, was willst du dich gegen Corona-Infektion schützen? Bist du dir ungewiss, dass nichts und niemand Dich aus der Hand von Christus reißt, Deinem guten Hirten?  
    Jesus springt nicht! Es haut ihm keinen Zacken aus der Königskrone. E geht weder um Angst noch Mut. Das wirklich Verrückte würde Gott nur versuchen. Am Ende wäre Jesus die Schadenfreude des Versuchers gewiß, wenn er sich die Haxen bricht, und Gott wird lächerlich gemacht.
    Bin ich st selbschon mal bedrängt und bei meiner Ehre gepackt worden, etwas gegen alle Vernunft zu tun, dabei mich oder andere zu gefährden? Habe ich selbst schon mal meinen Gott „versucht“? Springen oder Nichtspringen – war das schon mal die Frage? 
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken].
  • „Engel werden dich auf den Händen!“ …Die große Verheißung von Psalm 91. Jesus erlebt es hier nach den drei Versuchungen. Nach dem Psalm sind es Schutzengel im Dienste des Höchsten, unter dessen Schutz und Schirm sich sicher leben lässt.  
    Gibt es in Deinem Leben Schutzengel, die ganz konkret geholfen, ihre Hand über Dich gehalten haben? Wem könnte ich heute oder die nächsten Tage von Herzen danken? Wofür möchte ich meinem Gott herzlich danken? 
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken]

Aufgabe
Suchen Sie sich eine Ranke vom Dornengestrüpp. Binden Sie diese Ranke zu einer Dornenkrone oder stecken Sie sie aufrecht in die Vase. Geben Sie eine rote Rose dazu. Halten Sie dieses Arrangement von „Leiden aus Liebe“ bis zum Karfreitag frisch. Wenn Sie mögen, schicken Sie uns ein Bild davon, Wenn Sie erlauben, können wir es gerne auf der Homepage zusammen mit anderen Bildern veröffentlichen (Bilder an dieter.rudolph@evlka.de).

Dank & Fürbitte
Lasst uns zusammen beten und gemeinsam mit Gott reden. Ich bitte Sie, sich dazu wieder achtsam hinzusetzen, wie oben beschrieben. Sprechen Sie gerne auch laut und rufen Sie förmlich zu Gott!
(1) Herr Jesus Christus, wie schön: Du parierst diese verführerischen Provokationen, dass es uns das Herz aufschließt. Wir bewundern deine Wachheit und deine Unerschütterlichkeit. Hab Dank dafür.  
Wir bitten Dich: Nimm uns mit hinein in diese Wachheit und Unerschütterlichkeit. Schenke uns guten Mut, bei allem, was in den nächsten Tagen auf uns zukommt. Lass in uns Worte des Lebens keimen, die unseren Glauben fest machen und trotzig zuversichtlich in der Anfechtung.
[Stille]

(2) Herr Jesus Christus, wie schön: Du gehst Deinen Leidensweg voller Hingabe. Deine Liebe ist stärker als die Todesmächte dieser Welt.  
Wir bitten Dich: Lass uns mit Dir verbunden bleiben in dieser Passionszeit. Nimm uns mit hinauf nach Jerusalem. Stehe uns bei in allen Versuchungen und Belastungen dieser Tage.
[Stille]

(3) Herr Jesus Christus, wie schön: Dein Mitgefühl ist unser Leben! Du trägst mit, wo wir schwer zu tragen haben.  
Wir bitten Dich: geh Du mit den Menschen mit, die es in diesen Tagen schwer haben. Deren Seele in ihren „Disteltagen“ wundgerissen ist. Die vor Schmerzen nicht wissen, wo sie bleiben können. Die ihres Glaubens, so matt und überfordert wie sie sind, unsicher werden oder sogar überdrüssig…
[Stille]

(4) Was wir sonst noch auf dem Herzen haben, wen wir ganz persönlich Deiner Liebe und Fürsorge anbefehlen wollen, wir nenne es und ihre Namen in der Stille […]

Im kindlichen Vertrauen bete ich mit Jesus zu unserem Vater im Himmel:
Vater unser im Himmel…

Nun empfangt den Segen unseres Gottes.
Stehen Sie gerne dazu auf, suchen Sie einen sicheren Stand, öffnen Sie die Hände himmelwärts und schauen Sie durch die geöffneten Hände hindurch. Wenn Sie mögen, zeichnen Sie zum Schluss (+) das Segenskreuz über sich – mit den zur Spitze zusammengeführten Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger der rechten Hand: von der Stirn zum Bauchnabel, von der linken Schulter zur rechten Schulter.

Herr , segne mich und behüte mich
Herr lasse dein Angesicht leuchten über mir und sei mir gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf mich und schenke mir deinen Frieden (+)
Amen.

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Herzliche Einladung zum Bibelteilen

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 16.02.2021 von Manfred Kürpick27.02.2021

„Mit dem Matthäus-Evangelium durch die Passionszeit 2021″
(1) Fußsalbung – (2) Abschiedsmahl – (3) Gethsemane
(4) Gefangennahme – (5) Verhör vorm Hohen Rat
(6) Verleugnung des Petrus

Herzliche Einladung!

Die PDF-Datei dazu: Einladung zum digitalen Zoommeeting in der Passionszeit 2021 im KK Gifhorn

Die Methode des sog. „Bibelteilens in sieben Schritten“ ist eine spirituelle Bibellektüre in Gruppen. Es wird dazu eingeladen und angeleitet, achtsam auf Gott selbst zu hören, auf die innere Stimme und im Austausch auf das, was andere hören und der Gruppe zur Verfügung stellen.

  • im Vordergrund steht das laute Sprechen des Textes und einzelner Begriffe oder Sätze, das Hören und das schweigende Verweilen.
  • die Reihenfolge beim Lesen sowie in der Anhör-Runde und in der Austausch-Runde richtet sich nach der (virtuellen) Sitzordnung, die vom Moderator festgelegt wird.

Ablaufschema des Bibelteilens in 7 Schritten:
(1) Einladung zur Schriftlesung und Bitte um Gottes Gegenwart
(2) Laut und reihum Lesen des Bibeltextes nach Sinnabschnitten
(3) Echo geben / einzelne Worte und Sätze laut in die Gruppe sprechen
(4) Schweigephase
(5) Anhörrunde: „Was ist mir zu Herzen gegangen?“ / Verlesen des Textes im Ganzen
(6) Austauschrunde: „Impulse aufnehmen, ins Handeln kommen“
(7) Gebet und Segen

Mehr Informationen und wie Sie sich anmelden können Sie der PDF-Datei entnehmen:

Termine: Dienstagabends, jeweils 19 – 20:30 Uhr

23. Februar, 2. März, 9. März, 16. März, 23. März, 30. März (Karwoche)
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Mögliche Teilnehmer:innen-Zahl: mindestens 4 TN:innen, max. 12 TN:innen.
Bei mehr als 12 Anmeldungen wird eine Warteliste geführt.

Teilnahme an einzelnen Abenden ist möglich. Wiederholende Teilnahme macht mit der Methode und der Gruppe vertrauter.

Ablauf und Text des Tages können auf Wunsch und Anfrage per Mail zugeschickt werden. Beides sollte für das „Digitale Bibelteilen“ ausgedruckt vorliegen. Text kann bei Bedarf während des Meetings auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden.

Gesprächsleitung: Pastor Dieter Rudolph, Vertretungspastor im ev.-luth.Kirchenkreis Gifhorn.
Anmeldung per Mail: dieter.rudolph@evlka.de
Telefonische Information: Festnetz: 05371-62 89 711 mit AB mobil: 0171-171 3987

Pandemiebedingt laden wir zum Zoom-Meeting ein. Es eignet sich sehr gut für den strukturierten Gruppenprozess des „Digitalen Bibelteilens“.

Voraussetzung:
Internetverbindung und Download der Zoom-App auf der Seite „zoom.us/download“. Die (einfache) Handhabung der Konferenz-Software wird jeweils zu Beginn eines Meetings erklärt.

Einladungslink zum Zoom-Meeting an den 6 Abenden: https://us02web.zoom.us/j/89719153351?pwd=c2JrTVVMZlVXaE-JsNmE5bW1pNGIvZz09
Meeting-ID: 897 1915 3351 – Kenncode: 079439

Einlass jeweils ab ca. 10 Minuten vor Beginn. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.

Seien Sie uns herzlich willkommen!

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Gottesdienst für den Sonntag vor der Passionszeit – 14. Februar 2021 von Pastor Dieter Rudolph

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 13.02.2021 von Manfred Kürpick13.02.2021

Dieser Impuls ist auch als PDF-Datei vorhanden: Bitte hier herunterladen

Gottesdienst für den Sonntag vor der Passionszeit – 14. Februar 2021 von Pastor Dieter Rudolph

Eine Kerze entzünden

Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Begrüßung
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die
Propheten von dem Menschensohn!
Mit diesem Leitwort für den heutigen Gottesdienst aus dem Lukas-Evangelium im 18.  Kapitel grüße ich Sie zu unserem Mitnehm-Gottesdienst. Die zentrale Botschaft an diesem Sonntag vor der Passionszeit klingt
schon an: Es geht bergauf!
Schön, dass Sie sich aufgemacht haben zu unserem Mitnehm-Gottesdienst: Andächtig miteinander verbunden – an vielen Orten, in vielen Häusern, unter Gottes weitem Winterhimmel. Wir suchen Mittel und Wege,
Gott in unserer Mitte zu begrüßen, uns von ihm willkommen heißen zu lassen, wo auch immer, wann auch
immer.  
Wenn Sie mögen, schauen Sie an Ihrem Gottesdienstplatz für einen Moment ins Kerzenlicht. Setzen Sie sich
dazu achtsam aufrecht hin. Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Atem, wie er kommt und geht. Seien Sie ganz
bei sich selbst und in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Ich wünsche uns eine gute Gottesdienstzeit!
Unser erstes Lied vom „Wandeln als am lichten Tag“: All Morgen ist ganz frisch und neu – die Noten dazu
finden Sie im Gesangbuch unter der Nummer 440. Sprechen bzw. singen Sie laut oder leise, wie Sie mögen.

Lied  
All Morgen ist ganz frisch und neu, / des Herren Gnad und große Treu, / sie hat kein End den langen Tag, /
drauf jeder sich verlassen mag.
O Gott, du schöner Morgensterin, / gib uns was wir von dir begehrn: / Zünd deine Lichter in uns an, / lass uns
an Gnad kein Mangel han.
Treib aus, o Licht, all Finsternis, / behüt‘ uns, Herr, vor Ärgernis, / vor Blindheit und vor aller Schand / und
reich uns Tag und Nacht dein Hand,  
zu wandeln als am lichten Tag, / damit, was immer sich zutrag, / wir stehn im Glauben bis ans End / und
bleiben von dir ungetrennt.

Gebet
Lasst uns zusammen beten. Wenn Sie mögen, legen Sie Ihre Hände ineinander oder heben Sie sie nach oben
geöffnet auf Schulterhöhe himmelwärts.
Guter Gott, lieber Vater im Himmel!
Dich loben wir, Dich preisen wir. Du schickst uns Deinen lieben Sohn mitten hinein in unsere Welt mit aller
Mühe und Last. Gerade ist die nächste Fortsetzung des Lockdown beschlossen worden. Viele sind bedrückt
und erschöpft nach allem, was uns die Pandemie beschert hat und weiter von uns fordert. Du legst uns Lasten
auf. Wir wissen aber doch: Dein Christus trägt sie mit. ER kennt sich aus mit dem Kreuz. ER nimmt uns mit
bergauf. Wir bitten Dich: Lass uns hier und jetzt Deine Gegenwart spüren. Segne diesen Gottesdienst an uns.
Das bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und lenkt
von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Lesung Markus-Evangelium 8, 31-28
Wir lesen das Evangelium für den Sonntag vor der Passionszeit. Jesus richtet unseren Blick voraus und hinauf.  Er kündigt seine Leiden an und ermuntert uns zur Vorwärtsbewegung.
Jesus fing an, die Jünger zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den Hohepriestern und den Schriftgelehrten – und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.
Und er redete das Wort frei und offen. 
Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren. Er aber wandte sich um und sah seinen Jünger an
und bedrohte Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.  
Und Jesus rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, der
verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben behalten will,
der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s
behalten.  
Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele? Denn was kann der Mensch schon geben, womit er seine Seele auslöse?
Herr, segne dieses Wort an uns, dass es uns lenke und leite in unserem Glauben. Gelobt seist Du in Ewigkeit.
Amen.

Predigt-Impuls
Liebe Schwestern und Brüder,  
während der Pandemie bekommt manche biblische Erzählung einen neuen Klang. Mir geht es so mit dieser
Leidensankündigung Jesu. Fühlen Sie sich eingeladen, einige Stichworte lebensweltlich zu bedenken. Nach
jedem Impuls können Sie für einen Moment Ihren Gedanken nachgehen.  

    • „viel leiden müssen“ – wie der Menschensohn: ich denke an die Menschen, vom Virus infiziert, unter
      den Sauerstoffmasken ächzend, schon bei leichterem Verlauf für ihre Lieben nicht oder nur schwer
      erreichbar und deshalb ziemlich einsam. Ich denke an die sog. Genesenen, die eine bleierne Müdigkeit spüren, Stiche im Herzen, unter Atemnot leiden, geschwollene Lymphknoten haben; der Appetit
      ist ihnen vergangen… Wer fällt Ihnen ein? Wen haben Sie vor Augen? Was trifft auf Sie und Ihre
      Lieben zu?
      [Stille zum Verweilen und Nachdenken]
    • „verworfen worden“ – unzählige Pläne und Gewohnheiten, die Urlaubsreise mag vielleicht noch das
      Geringste sein; die Einsamkeit zu Weihnachten wiegt schwerer. Ersparnisse sind aufgebraucht, weil
      weniger oder kein Einkommen. Am Ende sind viele von Kurzarbeit und Entlassung bedroht. Woran
      denken Sie? Wer fällt Ihnen ein?
      [Stille zum Verweilen und Nachdenken]
    • „Sein Leben behalten wollen!“ Liebe Gewohnheiten, der geistreiche Besuch im Kino, Theater, Res-
      taurant! Enkelkinder zu Besuch. Gottesdienste feiern in der Christus-Kirche Calberlah und
      St. Johannes-Kirche Essenrode. Festlicher Konfirmationsgottesdienst im Kreise der Gemeinde und der Familie.
      Wie gehen Sie mit all den Einbußen um? Empfinden Sie diese als Freiheitsberaubung? Vielleicht kennen Sie jemanden, der sich um sein Leben ängstet. Vielleicht denken Sie selbst „menschlich“ wie
      Petrus?  Was stößt Ihnen bitter auf?
      [Stille zum Verweilen und Nachdenken]
    • „Sein Leben verlieren um Christi willen!“ Einer hat mal gesagt: der Schüler sei nicht über seinem
      Lehrer. Was würde das für mich bedeuten: mein Kreuz auf mich zu nehmen? Mich zu Jesus stellen,
      mein Kreuz tragen und ihm darin nachfolgen? Rechne ich damit, dass mir unter der Kreuzeslast Kräfte
      zufliegen? Kann ich bei Jesu Leidensgeschichte und bei meiner/unserer Leidensgeschichte „göttlich“
      denken, wozu Jesus anstiftet? Von wegen: Es geht bergauf. Nach Jerusalem und mit uns in der Pandemie…
      [Stille zum Verweilen und Nachdenken]

 

  • Zu Herzen reden. Jesus redet zu den Seinen „frei und offen“, als wolle er ihnen
    das Herz aufschließen, sie zu sich ziehen. Ist sein offenes Wort so etwas wie
    ein „Valentinsschlüssel“, der seit alters zum Valentinstag am 14. Februar gehört? Verliebte schenk(t)en einander solche Schlüssel in der Absicht, sich füreinander ihre Herzen aufzuschließen. Es kribbelt, belebt und lässt erstrahlen!
    Es ist mehr als nur ein Versprechen! Wem bin ich von Herzen verbunden?
    Wem möchte ich es heute noch einmal ausdrücklich sagen und spüren lassen?  
    So menschlich lässt sich auch von Jesus sprechen, um ganz „göttlich“ von ihm zu denken: Kann ich
    Jesu Leidensankündigung als Liebeserklärung hören und annehmen? Erreicht er mein Herz? Lasse ich
    es mir aufschließen?
    Martin Luther hat Christus im Reimschema der zeitgenössischen Liebeslyrik sprechen lassen (EG 340,
    7): „Er sprach zu mir: halt dich an mich, / es soll dir wohl gelingen. / Ich geb‘ mich selber ganz für dich,
    da will ich für dich ringen. / Denn ich bin dein und du bist mein / und wo ich bin, da sollst du sein. /
    Uns soll der Feind nicht scheiden“  
    [Stille zum Verweilen und Nachdenken]


Aufgabe

Suchen Sie sich eine Ranke vom Dornengestrüpp. Binden Sie diese Ranke zu einer Dornenkrone oder stecken Sie sie aufrecht in die Vase. Geben Sie eine rote Rose dazu. Halten Sie dieses Arrangement von „Leiden aus Liebe“ bis zum Karfreitag frisch. Wenn Sie mögen, schicken Sie uns ein Bild davon, Wenn Sie erlauben, können wir es gerne auf der Homepage zusammen mit anderen Bildern veröffentlichen (Bilder an dieter.rudolph@evlka.de).

Dank & Fürbitte
Lasst uns zusammen beten und gemeinsam mit Gott reden. Ich bitte Sie, sich dazu wieder achtsam hinzu-
setzen, wie oben beschrieben. Sprechen Sie gerne auch laut und rufen Sie förmlich zu Gott!
(1) Herr Jesus Christus, wie schön: es geht bergauf! Aufwärts mit Dir und durch Dich – so ganz gegen den
Trend, den wir in diesen Tagen spüren: in aller Pandemie-Müdigkeit, in der Angst vor Infektion und Folge-
schäden, in der Unsicherheit, was alles noch kommen mag, wie es weitergehen soll.
[Stille]
(2) Wir bitten Dich: Nimm uns mit hinauf nach Jerusalem. Lass uns mit Dir verbunden bleiben in allem, was
Dich erwartet, was uns erwartet. Lass uns Dein Leiden bedenken und darin Deine Liebe erkennen.  Wir kom-
men zu Dir. Sei und bleibe Du auch bei uns.
[Stille]
(3) Was wir in diesen Tagen tragen und ertragen müssen, wir legen es in deine Hände. Du hörst uns seufzen,
Du spürst, wenn wir uns ängsten und grämen. In der Stille sagen wir dir, was uns belastet.
[Stille]
(4)  In  Liebe  verzehrst  Du  Dich  für  die  Menschen,  die  es  schwer  haben  in  diesen  Tagen.  Die  leiden  müssen, Schmerzen aushalten, den Weg des Sterbens gehen. Bist denen nahe, die allein sind, isoliert von ihren Lieben und keinen Besuch bekommen. Die sich auch allein gelassen fühlen von der Politik und der Gesellschaft. Du gehst auch mit denen mit, die sich in Impfteams, in den Krankenhäusern und Altenheimen kümmern und alles geben.
[Stille]
(5) Wir bitten Dich für Deine Kirche hier vor Ort und weltweit. So sehr warten wir auf Dein offenes und zu-
rechtbringendes Wort. Sammle Dir Deine Kirche auch in den Zeiten des verordneten Abstands. Verbinde uns mit unseren Geschwistern. Erwecke uns zu Deinen Zeugen. Gib uns einen langen Atem, den die Pandemie uns abverlangt. Mach uns einfallsreich und unverdrossen, Gottesdienste zu feiern – bis wir wieder leibhaftig zusammen  kommen,  eben  jetzt  über  digitale  Medien  oder  mit  diesem  Mitnehm-Gottesdienst  in  der  Hand.
[Stille]
(6) Was wir sonst noch auf dem Herzen haben, wen wir ganz persönlich Deiner Liebe und Fürsorge anbefehlen wollen, wir nenne es und ihre Namen in der Stille
[…]
Im kindlichen Vertrauen lasst uns zusammen mit Jesus zu unserem Vater im Himmel beten:
Vater unser im Himmel…

Nun empfangt den Segen unseres Gottes.
Wenn Sie mögen, erheben Sie sich, suchen einen sicheren Stand, öffnen Sie sich innerlich und äußerlich.  
Sie können zB. die Arme himmelwärts heben, die Handflächen etwa auf Schulterhöhe und zum Empfang noch oben geöffnet. [Segensspruch: nach Antje Sabine Naegeli, Umarme mich…, S. 125]
Der mütterliche Gott berge dich in seinem Umarm, wenn du dich verlassen und schutzlos fühlst.
Er lege seine tröstende Hand auf dich, wenn du leidest an dieser Welt und an aller Beschwer.
Der dich liebt, der dich kennt und bei deinem Namen nennt, erleuchte Dich und lasse dich Zeichen seiner
belebenden Nähe spüren.  
Friede sei mit Dir (+) . Amen.

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Andacht für Sexagesimae den 7. Feb. 2021

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 07.02.2021 von Manfred Kürpick27.02.2021

Diese Andacht ist auch als PDF-Datei vorhanden: Bitte hier herunterladen.

Andacht –To-GO für Sexagesimae, zweiter Sonntag vor der Passionszeit am 07.02.21
von Diakonin Natalie Gust

Begrüßung 
Der Herr sei mit Euch.
  Und mit deinem Geist

Wochenspruch: Hebr. 3,15    
Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht. 

Eingangslied: EG 168
Du hast uns Herr gerufen

Psalm: 119, 89-90
Herr, dein Wort bleibt ewiglich,
so weit der Himmel reicht;
deine Wahrheit währet für und für.
Du hast die Erde fest gegründet,
und sie bleibt stehen.
Nach deinen Ordnungen bestehen sie bis heute;
Denn es muss dir alles dienen.Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre,
so wäre ich vergangen in meinem Elend.
Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig.
Dein Wort macht mich klug;
Darum lasse ich die falschen Wege.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
Und ein Licht auf meinem Wege.
Erhalte mich nach deinem Wort, dass ich lebe,
und lass mich nicht zuschanden werden in deiner Hoffnung.

Gebet
Herr, unser Gott,
wecke uns auf durch dein Wort,
damit wir dein heilendes Wirken spüren.
Und die Gaben deiner Liebe mit wachen Sinnen empfangen.
Durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und schafft in Ewigkeit.

Wochenlied: EG 199
Gott hat das erste Wort

Evangelium Lukas, 8, 4-15   
Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis:  
Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen’s auf.
Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.
Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s.
Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht.
Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 
Es fragten ihn aber seine Jünger, was dies Gleichnis bedeute.  
Er aber sprach: Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber ist’s gegeben in Gleichnissen, dass sie es sehen und doch nicht sehen und hören und nicht verstehen. Der Same ist das Wort Gottes.  
Die aber an dem Weg, das sind die, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden.  Die aber auf dem Fels sind die: Wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an.
Sie haben aber keine Wurzel; eine Zeit lang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.
Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht zur Reife.
Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.

Lied: EG 98
Korn, dass in die Erde

Auslegung zu Lukas 8, 4-8, 9-15

In einem Sprichwort heißt es: „Du wirst ernten, was du sähst!“
Und wenn Du nichts gesäht hast, kannst Du auch gar nichts ernten.
Jesus sagt uns in seinem Gleichnis deutlich welcher Same dort verstreut wird.
Der Same ist das Wort Gottes. Das Wort Gottes?
Was ist das eigentlich für uns persönlich? Wann hat Gott das letzte Mal zu Ihnen gesprochen? Wann haben Sie sein Wort gehört? Wann haben Sie seine Botschaft an sich herangelassen? Wann haben Sie die Frohe Botschaft Gottes weitergegeben?
In dem Gleichnis ist die Rede von vier Bodentypen. Der erste Boden, der beschrieben wird ist der Weg auf dem der Sämann geht, der zweite Boden ist felsiger Boden, der dritte ist ein Boden auf dem Dornengestrüpp wächst. Der vierte jedoch wird hoffnungsvoll „guter Boden“ genannt.
Was sollen uns diese Bilder von den verschiedenen Bodentypen sagen?
Mit aller Nachdrücklichkeit fordert Jesus die Menschen damals wie heute auf ihm zuzuhören.
Wer Ohren hat, der soll nun gut zuhören.
Jesus vergleicht die verschiedenen Bodentypen mit unterschiedlichen Typen von Menschen.
Menschen, die es schon damals gab und Menschen, die es heute noch gibt.
Und Jesus lässt uns wissen, dass er allein dieser Sämann ist. Und wir sind seine Kinder, die das Wort Gottes weitersagen sollen, übertragen den Samen aussähen sollen.
Dort wo das Wort Gottes, versinnbildlicht in dem Samen, ausgesäht wird kann Vertrauen, NächstenLiebe und auch Glaube an Gott entstehen.
Nun braucht es aber auch guten Boden, damit das Wort Gottes viel Frucht bringen kann.
Damit das Reich Gottes, wie wir es nennen, geerntet werden kann.
Jesus erzählte seinen Zuhörern damals und auch uns heute dieses Gleichnis, damit wir wissen, was wichtig ist um Frucht zu bringen:
Nämlich 2 Dinge sind notwendig:
• Der richtige Same: Gottes Wort
• Guter Boden: Menschen, die Gottes Botschaft nicht nur hören, sondern die an ihr festhalten und diese fröhlich Weitergeben.
Wo aber können wir diesen „guten Boden“ außerhalb unserer eigenen finden? Wem können wir Gottes Wort weitersagen?
Wer wird das Wort Gottes annehmen, wer eignet sich als dieser sogenannte gute Boden.
Sind es in erster Linie kultivierte, moralisch einwandfreie, einflussreiche, gebildete und natürlich auch reiche Menschen, die diesen guten Boden darstellen?
Da muss ich Sie enttäuschen. Wenn wir  in die Bibel schauen, dann müssen wir feststellen, dass Jesus eine ganz andere Zielgruppe vor Augen hatte: Es waren die Kriminellen, die Sünder, die Ausgestoßenen, die Kranken, die Kinder und die Benachteiligten, die ihm in ganz besonderer Weise am Herzen lagen.
Es ist zwar nicht so, dass kluge, einflussreiche und wohlhabende Menschen nicht auch hingegebene Jünger Jesu werden können, aber die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, dem das Wasser bis zum Hals steht den rettenden Glaubensanker ergreift ist wesentlich größer, als bei jemandem, dem es auch ohne Gott sehr gut geht.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie beim Weitergeben der frohen Botschaft immer wieder guten Boden finden.

Amen.

Predigtlied: EG 196
Herr für dein Wort sei hochgepreist

Glaubensbekenntnis

 Fürbittengebet
Guter Gott,
wir hören dein Wort.
Wir hören die Geschichten der Bibel.
Es sind gute Worte, die das Leben reicher machen.
Aber manchmal kommen die Worte gar nicht bei uns an.
Oder sie bleiben uns fremd.
Oder wir können nichts damit anfangen.
Oder wir stellen uns taub.

Wir bitten dich,
öffne unsere Herzen.
Erobere du selbst unser Innerstes.
Lass uns glaubwürdige Zeugen
Deiner lebensfrohen Botschaft sein.

Vater Unser

 Segen 
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

Veröffentlicht unter Gottesdienste

Gottesdienst für den letzten Sonntag nach Epiphanias – 31. 01. 2021

Ev. luth. Christus-Kirchengemeinde Calberlah Veröffentlicht am 27.01.2021 von Manfred Kürpick28.01.2021

Unser zweiter Audio-Gottesdienst

Liebe Gemeinde,
Corona hat uns weiterhin voll im Griff. Wir können immer noch keinen Gottesdienst in der Kirche feiern und wir befinden uns noch mindestens bis Mitte Februar im Lockdown. Wie es danach weitergeht ist ungewiss.
Der Kirchenvorstand mit unserem Vertretungspastor Dieter Rudolph hat deshalb, so quasi als kleinen Ersatz, wieder einen Audio-Gottesdienst „für zuhause“ produziert und stellt Ihnen diesen hiermit zur Verfügung. Wir hoffen, dass er ihre Zustimmung findet. Vielleicht verbringen Sie diesen Sonntag alleine oder im engsten Familienkreis und können diesen kleinen Gottesdienst feiern. Gelesen wird er von unseren Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern. Und auch hier gilt: Erkennen Sie unsere Stimmen?
Wir wünschen Ihnen alles Gute und vor allem Gottes wärmenden Segen. Bleiben Sie behütet.
Herzliche Grüße, Ihr Kirchenvorstand Calberlah

Das Skript zu dem Audio-Gottesdienst können sie auch als PDF-Datei herunterladen.

Orgelmusik zum Eingang

Anrufung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des HeiligenGeistes. Amen

Begrüßung
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit geht auf über dir!
Mit diesem Leitwort für den heutigen Gottesdienst aus dem Buch Jesaja im 60. Kapitel grüße ich Sie zu unserem Audio-Gottesdienst / Mitnehm-Gottesdienst. Schön, dass Sie sich zu unserer Verteilbox aufgemacht haben oder uns hier auf der Internetseite besuchen.
Gottesdienst feiern, miteinander verbunden – an vielen Orten, in vielen Häusern, unter Gottes weitem Winterhimmel, was für ein Geschenk und eine wunderbare Möglichkeit in Pandemiezeiten mit all den Beschränkungen und Abstandsgeboten. Wir suchen Mittel und Wege, Gott in unserer Mitte zu begrüßen. Wir lassen uns von ihm willkommen heißen, wo auch immer und wann auch immer Sie diesen Gottesdiensten in Händen halten, vor Augen haben. Erleuchtet vom Licht Gottes, ganz licht und hinein in die Vorwärtsbewegung! Wenn Sie mögen, zünden Sie vor sich eine Kerze an und schauen Sie einen Moment ins Kerzenlicht
[Geräusch vom Entzünden einer Kerze ist zu hören, danach kurze Pause]
Ich wünsche uns eine gute Gottesdienstzeit!

Lied
Unser erstes Lied vom Wandeln im Licht: Wohl denen, die da wandeln – in den Gesangbüchern die Nr. 295. Wenn Sie mögen, stimmen Sie laut oder leise mit ein
1. Wohl denen, die da wandeln von Gott in Heiligkeit, / nach seinem Worte handeln und leben allezeit; /
die recht von Herzen suchen Gott und seine Zeugnis halten, / sind stets bei ihm in Gnad.
2. Von Herzensgrund ich spreche: dir sei Dank allezeit, / weil du mich lehrst die Rechte deiner Gerechtigkeit. /
Die Gnad auch ferner mir gewähr; ich will dein Reichte halten, / verlass mich nimmermehr.
3. Mein Herz hängt treu und feste / an dem, was dein Wort lehrt. Herr, tu bei mir das Beste, sonst ich zuschanden werde. /
Wenn du mich leitest, treuer Gott, / so kann ich richtig laufen den Weg deiner Gebot.
4. Dein Wort, Herr, nicht vergehet, es bleibet ewiglich, / soweit der Himmel gehet, der stets beweget sich; /
dein Wahrheit bleibt zu aller Zeit gleichwie der Grund der Erden, / durch deine Hand bereit.

Gebet
Lasst uns zusammen beten. Wenn Sie mögen, legen Sie Ihre Hände ineinander oder heben Sie nach oben geöffnet auf Schulterhöhe himmelwärts:
Guter Gott, lieber Vater im Himmel!
Dich loben wir, Dich preisen wir. Dein Licht über uns macht uns lebendig. Was zwielichtig, klart auf. Wer zur Nacht noch geweint, stimmt froh mit ein. Mit allem, was uns in diesen Tagen und Wochen bewegt, uns freut, auf uns lastet, kommen wir zu Dir. Bei Dir sind wir geborgen. Sammle Du selbst unsere Gedanken zu Dir hin.
Sprich Dich ein in unsere Worte. Sprich Dich ein in unser Hören. Sprich Dich ein in unsere Herzen. Das bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und lenkt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Lesung Mt-Evangelium Kap. 17, 1-9
Hört das Evangelium für den letzten Sonntag nach Epipanias, in der uns Jesus zu erkennen gegeben wird, wer er für uns ist, was er für uns sein will, wie er uns aufstehen lässt gegen alles, was blendet und niederdrückt.
Und er wurde verklärt vor ihnen und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
Und siehe: da erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm. Petrus aber antwortete und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.
Als er noch so redete, siehe: da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe: eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!
Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr.  Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht!
Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis de Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
Gott segne dieses Wort an uns, nachdem der Menschensohn von den Toten auferstanden ist und uns allewege allezeit nahe ist. Amen.

Predigt von Susanne Berger
Liebe Gemeinde!
„Ich war dabei. Ich habe es selbst erlebt!“ So beginnt einer einen neuen Abschnitt in seinem Brief. Es ist ihm wichtig, dass er Augenzeuge gewesen ist von etwas Großem. Das trägt ihn bis heute.
Derjenige, der so schreibt, ist der Apostel Petrus, bzw. einer, der in seinem Namen spricht. Was er miterlebt hat, ist die Verklärung Jesu, als Petrus, Jakobus und Johannes mit ihrem Meister auf einen hohen Berg gestiegen waren und aus der Wolke Gottes Stimme hörten: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“
Sie hörten und sahen, dass Jesus, den sie doch gut kannten, mit dem sie täglich Umgang hatten, mehr war als nur ein Mensch: Er war Gottes Sohn. Gottes Gegenwart wurde in Jesus greifbar. Aus dieser Erinnerung lebt Petrus, aus ihr speist sich sein Glaube.
Für den Apostel ist der Glaube zusammengefasst im prophephtischen Wort, das er in der Bibel findet. An ihm macht er sich fest. Wie ein Schiff mit Tauen an einem Poller festgezurrt wird, so macht Petrus sein Lebensschiff am Wort der Bibel fest. Im 1. Petrus-Brief steht:
„Umso fester haben wir das prophephtische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.“
Petrus empfindet, dass er im Düsteren wohnt, an einem dunklen Ort. Er fühlt sich nicht wohl in dieser Welt, sondern erlebt sie als feindlich. Aber er hat eine Hoffnung: Das Licht wird sich durchsetzen, das Licht, das auf Jesu Gesicht lag, als er verklärt wurde.
Der Morgenstern wird es ankündigen und wird aufgehen in unseren Herzen, so hofft es Petrus. Wir singen gleich „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ – ein bekanntes Lied in der Epiphanias-Zeit. Und mit dem Morgenstern meinen wir Jesus, den menschgewordenen Sohn Gottes, der zu uns gekommen ist.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft greifen ineinander und verbinden sich im Brief des Petrus. Die Erinnerung, das, was wir mit Gott erlebt haben, macht uns stark für das Heute und Morgen. Da ist zum einen das, was wir selbst, jede und jeder von uns, schon mit Gott erfahren haben.
Vielleicht war es, dass Gott an unserer Seite ging und da war, als es dunkel um uns war und wir nicht wussten, wie es weitergehen sollte. Da ist zum anderen auch das, was andere vor uns mit Gott erlebt haben.
Zum Beispiel Dietrich Bonhoeffer, der sich zweifelnd fragt: Wer bin ich? Der hin- und herschwankt zwischen Verzweiflung und Gelassenheit, zwischen Zorn und Ohnmacht und doch nicht klar sehen kann, wer er ist. Am Schluss legt er das, was er von sich kennt und auch alles andere in Gottes Hände und sagt: „Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott.“ In diesen Worten mögen wir uns wiederfinden und sie uns ausleihen, um unsere Erfahrungen mit Gott in eine Form zu gießen.
Als Christen sind wir nicht allein unterwegs auf unserem Weg durchs Leben. Andere gehen mit uns, wir gehören in eine Gemeinschaft. Es gab schon Christinnen und Christen vor uns, an die wir anknüpfen können. Andere sind mit uns gemeinsam unterwegs. Und es wird wieder welche geben, die nach uns kommen, und das Wort Gottes weitertragen in eine neue Zeit, die nicht mehr unsere ist.
Den Glauben kann keiner allein leben. Er braucht den Trost und die Hoffnung seiner Geschwister. Wir Protestanten neigen dazu, die Beziehung des einzelnen zu Gott zu betonen, und es gibt viele,die sagen: Gott bin ich am nächsten, wenn ich allein durch den Wald gehe oder einen Spaziergang am Meer mache.
„Ja und nein“, erwidere ich darauf. Ich kenne auch diese Momente der Stille in der Natur, der besonderen Atmosphäre, aber das ist nicht alles. Meine eigene Erfahrung mit Gott braucht als Pendant die Gemeinschaft: zum Singen sowieso, aber auch zum Beten, zum Hören und zum Bekennen des Glaubens. Und wenn mein eigener Glaube mir manchmal klein und zerbrechlicher scheint, tut es mir gut, wenn andere mich mit ihrem Glauben stärken.
Darum fehlt uns im Moment allen der gemeinsame Gottesdienst vor Ort so sehr – und wir hoffen, mit diesem Audio-Gottesdienst einen kleinen Beitrag zu leisten, dass Sie und wir ein Stück dieser altbekannten Gemeinschaft erleben, sei es, indem wir die Augen schließen und den vertrauten Stimmen lauschen.
Und was wären wir ohne die Geschichten mit Gott, die andere vor uns erlebt und aufgeschrieben haben? In der Bibel, im „prophephtischen Wort“, wie Petrus es in seinem Brief nennt, finden wir viele Geschichten, die uns stärken und Hoffnung geben können.
Jede und jeder hat wohl so seine Lieblingsgeschichten, und es ist spannend, sich darüber auszutauschen, welche das sind. Welche Geschichte fällt Ihnen ein, die Ihnen besonders lieb ist?
[Zeit für eigene Reflexion, je nach Belieben und Bedürfnis]
Eine Geschichte, die ich sehr mag, ist die von der Heilung des blinden Bartimäus. Mich fasziniert, dass der Blinde nicht locker lässt, sondern immer weiter schreit: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner.“ Endlich hört Jesus ihn und ruft ihn zu sich.Er stellt ihm die Frage: „Was willst du, dass ich für dich tun soll?“
Der Blinde muss es selbst noch einmal sagen, Jesus will es von ihm hören. Und er antwortet: „Rabbuni, dass ich sehend werde.“ Da kann der Blinde auf einmal sehen. – Es gibt eine Kinderbibel, in der Bartimäus mit weit aufgerissenen Augen gemalt ist. Weit aufgerissene Augen, die zum ersten Mal alles um sich herum sehen – ein Ausdruck großen Erstaunens liegt auf seinem Gesicht. Ich kann mir, wenn ich dieses Bild sehe, vorstellen, wie es ist, plötzlich alles, was vorher im Dunkel lag, mit eigenen Augen zusehen.
Manchmal sind es auch einzelne Verse, die uns begleiten und wichtig sind. Vielleicht der Konfirmationsspruch oder der Vers, den wir uns zur Taufe unserer Kinder ausgesucht haben. Sie können zum Wegweiser werden, an dem wir uns immer wieder neu orientieren.
Als mein Vater eine schwere Operation vor sich hatte, blätterte ich morgens das Kalenderblatt um und fand folgenden Vers aus Psalm 40: „Wie glücklich ist, wer ganz auf den Herrn vertraut.“ Als dann die Nachricht kam, die Operation wurde gut überstanden, warf ich einen weiteren Blick auf den Kalender – ich musste dankbar lächeln.
„Die Hand unseres Gottes ist zum Besten über allen, die ihn suchen“ (Esra 8,22) war z.B. mein Konfirmationsspruch. Immer mal wieder kam und kommt er mir in den Sinn. Aber als mein Vater vor vielen Jahren starb, gab mir mein Glaube so viel Kraft mit der Situation fertig zu werden, dass ich oft an diesen Konfirmationsspruch denken musste. „Die Hand unseres Gottes ist zum Besten über allen, die ihn suchen“ – ich denke, ohne die Suche nach Gott und dem Glauben daran, dass mein Vater nun gut aufgehoben ist, hätte ich diese Zeit nicht so gut überstanden.
Manchmal geraten diese Sprüche in den Hintergrund und beschäftigen uns über längere Zeit nicht, dann aber sind sie wieder präsent und sprechen zu uns. Das prophetische Wort ist ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, schreibt Petrus. Das Licht bricht durch das Dunkel hindurch, und mit dem Licht kommt Gott in unsere Welt hinein. Damit wird das, was uns tagtäglich umgibt, durchscheinend für Gott.
Wie kann das geschehen? Wo Menschen einander begegnen und sich helfen. Ich las von einem Seelsorger im Altenheim, der einer demenzkranken Frau Lieder aus dem Gesangbuch vorsingt in der Hoffnung, sie damit zu erreichen und in Tiefen vorzudringen, die noch nicht verschüttet sind. Ihre Kinder haben ihm erzählt, dass sie viele Lieder auswendig kennt – oder zumindest kannte.
Aber die Frau reagiert nicht, nicht beim ersten, nicht beim zweiten, nicht beim dritten Lied. Er will schon aufgeben, aber probiert es noch ein letztes Mal. Plötzlich, beim vierten Lied, hört er sie mitsummen. Er hat ihr mit seinem Lied eine Hand hinstrecken können, die sie ergreift. Man kann auch sagen: Er ist für sie zum Engel geworden, zu einem Boten von Gott. Durch ihn fällt ein Lichtstrahl in ihre Dunkelheit.
Gottes Licht erreicht uns im Heute und erinnert uns daran, dass andere lange vor uns sein Leuchten gesehen haben. Das lässt uns weitergehen in die Zukunft und uns ausstrecken nach dem Morgenstern, nach Christus, der unsere Welt verändern und neu machen will. „Der Morgenstern wird aufgehen in euren Herzen“, sagt Petrus im Brief an seine Gemeinde. Das ruft er auch uns zu. In der Epiphanias-Zeit erahnen wir einen Vorschein von dem Licht, das uns eines Tages ganz erfüllen wird. Wir kommen aus dem Licht und gehen hinein in das Licht. So schließt sich der Kreis unseres Lebens und ist aufgehoben bei Gott.
Zum Geleit möchte ich Ihnen das Lied vom „Morgenstern“ mitgeben, wie eingangs abgedruckt. Vielleicht mögen Sie es sich noch einmal durchlesen und an einzelnen Formulierungen verweilen…

Moment der Stille – Ansage Dieter Rudolph
mit achtsamem Ein- und Ausatmen, gerne auch mit geschlossenen Augenund im achtsam den Sitz vorne auf der Stuhlkante, das Becken nach vornegekippt, die Kopfkrone zum Himmel gewandt! Sich für einen Moment imLicht Gottes einfinden, das über uns aufleuchtet, uns licht macht -im Herzen, auf den Wangen, an der Kopfkrone, in der Fußwölbung …

Lied
Wir hören den Epiphanias-Choral Wie schön leuchtet der Morgenstern. Gesungen von Sigrid Hilleke  und Susanne Berger. Wenn Sie mitsingen möchten, herzlich gerne – sei es laut, leise oder stimmlos.
1. Wie schön leuchtet der Morgenstern / voll Gnad und Wahrheit von dem herrn, / die süße Wurzel Jesse. /
Du Sohn Davids aus Jakobs Stamm, / mein König und mein Bräutigam, / hast mir mein Herz besessen; /
lieblich, freundlich, / schön und herrlich, groß und ehrlich, / reich an Gaben, / hoch und sehr prächtig erhaben.
2. Ei, meine Perl, du werte Kron, / wahr‘ Gottes und Marien Sohn, / ein hochgeborner König! /
Mein Herz heißt dich ein Himmelsblum; / dein süßes Evangelium / ist lauter Milch und Honig. /
Ein, mein Blümlein, / Hosianna! / Himmlisch Manna, / das wir essen, / deiner kann ich nicht vergessen.
3. Gieß sehr tief in das Herz hinein, / du leuchtend Kleinod, / edler Stein, / mir deiner Liebe Flamme, /
dass ich, o Herr, ein Gliedmaß bleib / an deinem auserwählten Leib, / ein Zweig an deinem Stamme. /
Nach dir wallt mir / mein Gemüte, ewge Güte, bis es findet / dich, des Liebe mich entzündet.
4. Von Gott kommt mir ein Freudenschein, / wenn du mich mit den Augen dein / gar freundlich tust anblicken. /
Herr Jesu, du mein trautes Gut, / dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut [= Abendmahl] / mich innerlich erquicken. /
Nimm mich freundlich/ in dein Arme und erbarme dich in Gnaden; / auf dein Wort komm‘ ich geladen.

Dank & Fürbitte
Lasst uns zusammen beten und gemeinsam mit Gott reden. Ich bitte Sie, sich dazu wieder achtsam hinzusetzen, sich aufzurichten, Kopfkrone zum Himmel gewandt. Wenn Sie mögen, falten Sie Ihre Hände oder erheben Sie himmelwärts bis etwa Schulterhöhe. Atmen Sie einige Male entspannt ein und aus [Stille]. Sprechen Sie auch gerne laut oder leise mit, wenn Sie die Gebetsanliegen schriftlich vor sich haben.
Die Gebetsanliegen bekräftigen wir jeweils mit dem Gebetsruf: Herr, lasse Dein Licht leuchten über uns und sei uns gnädig!
Lasst uns gemeinsam zum Herrn rufen: Herr, lasse Dein Licht leuchten über uns und sei uns gnädig!
1. Guter Gott, lieber Vater im Himmel, hab Dank, dass wir auf diese Weise im Audio-Gottesdienst oder mit dem Mitnehmgottesdienst in der Hand Gottesdienst feiern können, Deine Gegenwart spüren und uns verbunden wissen mit lieben Menschen in der Liebe, im Glauben und in der Hoffnung. Erfülle uns mit Deinem guten Geist. Lenke unsere Herzen und Sinne. Gib unsrem Schritt den frischen Schwung und leite uns, dass wir richtig laufen können den Weg des Lebens in dir und mit dir.
Wir rufen zu Dir (kleine Pause, „chorisch“ atmen) Herr, lasse Dein Licht leuchten über uns und sei uns gnädig!
2. Wir bitten dich: nimm du uns mit wie die Jünger hinauf auf den Berg, wenn wir ganz mitgenommen sind durch Beschwer und Verunsicherung dieser Tage. Scheine du selbst in uns auf. Gib uns Weisheit und Kraft zu tun, was jetzt wichtig ist und du uns zur Aufgabe machst. Stärke unsere manchmal müden Hände und Knie alle Morgen frisch und neu.
Wir rufen zu Dir […]: Herr, lasse Dein Licht leuchten über uns und sei uns gnädig!
3. Überschatte uns mit deiner lichten Wolke, wenn wir uns so fixieren lassen auf das dunkle Gewölk der Pandemie-Nachrichten und der empfindlichen Bedrohung durch Infektion und Spätfolgen. Sprich Du dein erlösendes Wort, das uns erhebt – Dir zur Ehre, uns zum Besten, unseren Lieben und unserer Welt zum Besten.
Wir rufen zu Dir: Herr, lasse Dein Licht leuchten über uns und sei uns gnädig!
4. Glauben kann keiner für sich allein leben. Das spüren wir in diesen Wochen, da wir in St. Johannes Essenrode und in Christus Calberlah nicht zu Präsenzgottesdiensten zusammen kommen können. Um so mehr brauchen wir Dich und brauchen diese Gemeinschaft in Kraft des Heiligen Geistes zusammen mit den Brüdern und Schwestern im Glauben. Wir sehnen uns nach dem erhellenden Wort, nach der tröstlichen Geste, danach, auch Verzagtheit zu teilen, dass sie sich am Ende halbiert.
Wir rufen zu Dir […]: Herr, lasse Dein Licht leuchten über uns und sei uns gnädig!
5. Wir bitten Dich für alle, die in Krankenhäusern, Altenheimen und zuhause ihre Schutzbefohlenen und ihre Lieben pflegen. Wir bitten Dich auch für all die Menschen, die pandemiebedingt ihren Lieben nicht nahe sein können: keine Wange, die gestreichelt wird, keine Hand, die gedrückt wird, kein lieber Blick, der die Seele umschmeichelt.
Wir rufen zu Dir […]: Herr, lasse Dein Licht leuchten über uns und sei uns gnädig!
6. In der Stille sagen wir Dir, wen oder was wir Dir ans Herz legen wollen, Deinem Licht und Deiner Liebe anbefehlen…
[…]
Wir rufen zu Dir […]: Herr, lasse Dein Licht leuchten über uns und sei uns gnädig!

Vaterunser
Zusammen mit Jesus und im kindlichen Vertrauen lasst uns zu seinem Vater, zu unserem Vater im Himmel beten:
Vater unser im Himmel…

Segen
Empfangt den Segen unseres Gottes.
Wenn Sie mögen, erheben Sie sich, suchen einen sicheren Stand und öff nen sich innerlich und äußerlich. Sie können z.B. wieder die Arme himmelwärts heben, die Handflächen etwa auf Schulterhöhe und zum Empfang noch oben geöffnet. [Segensspruch: nach Antje Sabine Naegeli, Umarme mich…, S. 125]

Der mütterliche Gott berge dich in seinem Umarm,
wenn du dich verlassen und schutzlos fühlst.
Er lege seine tröstende Hand auf dich,
wenn du an dieser Welt leidest
an deinen Verletzungen oder an dir selbst.
Der dich liebt, der dich kennt und bei deinem Namen nennt,
erleuchte Dich und lasse dich Zeichen seiner lichten Nähe spüren.
Geh hin im Frieden des Herrn
Amen.

Zum Ausklang
Geläut der Christus-Kirche Calberlah

Veröffentlicht unter Gottesdienste

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